Emmering/Olching:Einig über neue Strecke für Radler

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Wirtschaftsweg zwischen Olching und Emmering wird asphaltiert

Von Manfred Amann, Emmering/Olching

Die Gemeinden Emmering und Olching bauen zwischen ihren Orten einen Radweg, der von Landwirten auch als Wirtschaftsweg genutzt werden darf. Noch in diesem Jahr soll mit den Arbeiten begonnen werden. Über den erforderlichen Grund können die Kommunen offensichtlich frei verfügen. Trotz Zustimmung bedauerte FDP-Gemeinderat Robert Bauer im Emmeringer Verkehrsausschuss, dass der Radweg nicht schon im Sommer realisiert wird, um ihn noch heuer nutzen zu können. Daraufhin legte Bürgermeister Michael Schanderl (FW) klar, dass die Gemeindeverwaltung das Projekt zügig vorangebracht habe, sich an Regeln halten müsse und dass Olching für beide Kommunen die Ausschreibung der Arbeiten übernommen habe.

Die Strecke verläuft über den Estinger Weg, auf den eine 3,50 Meter breite und zehn Zentimeter dicke Asphalt-Tragschicht aufgebracht wird. Da der Feldweg erst befestigt wurde, wird angenommen, dass er als Unterbau ausreichend ist. Die Fahrbahn erhält auf beiden Seiten ein Schotter-Bankett. Josef Huber (FW) regte an, auf Randstreifen zu verzichten und dafür den asphaltierten Fahrweg auf 3,80 Meter auszuweiten, weil größere landwirtschaftliche Fahrzeuge schon drei Meter Fahrbahnbreite beanspruchten. Er fand aber kein Gehör. Bankette brauche man trotzdem. Im Begegnungsverkehr von zwei Fahrzeugen müsste dennoch ausgewichen werden, warf Bürgermeister Schanderl ein. Zudem würden die Kosten für die Asphaltierung der etwa einen Kilometer langen Strecke dadurch erheblich steigen. Die Gemeinde Olching habe ursprünglich auf ihrem 900 Meter langen Abschnitt nur eine Fahrbahnbreite von drei Metern ins Auge gefasst, sich aber der Emmeringer Planung angepasst, so Schanderl.

Magdalena Öl (CSU) und Karl Ring (SPD) hegten Zweifel, dass die Asphaltschicht so stark ist, dass Traktoren oder Mähdrescher keinen Schäden anrichten, zum Beispiel wenn sie auf der Straße wenden, woraufhin Bauhofleiter Michael Froschmeier versicherte: "So eine Tragschicht hält schon was her." Die Radwegstrecke durch die Felder war nur deshalb gewählt worden, weil sich die jahrelang diskutierte Vorzugsvariante an der Bundesstraße 471 nicht realisieren ließ. Die Landwirte weigerten sich, den dafür benötigten Grund abzutreten. Die einst favorisierte Strecke hätte zudem nahe am Emmeringer Badesee vorbeigeführt. Nun muss dorthin eine zusätzliche Querverbindung geschaffen werden. Diese Anbindung will der Verkehrsausschuss aber erst nach der Fertigstellung des Radwegs angehen.

© SZ vom 21.04.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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