Emmering:Neubau an alter Stelle

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Der Gemeinderat verwirft eine Sanierung des alten Feuerwehrhauses

Von Manfred Amann, Emmering

Nach mehrmaligen Beratungen darüber, ob das 44 Jahre alte Emmeringer Feuerwehrhaus saniert werden kann oder ein Neubau sinnvoller wäre und wo dieser dann errichtet werden könnte, ist nun die Entscheidung gefallen. In der jüngsten Sitzung hat sich der Gemeinderat einvernehmlich darauf verständigt, ein neues Gerätehaus mit Räumlichkeiten für Schulungen zu errichten und zwar an alter Stelle in der Ortsmitte. Diese Variante hatte auch Feuerwehrkommandant Robert Klement befürwortet, wenngleich den Floriansjüngern der Verbleib am Standort wichtiger war als ein Neubau. Schon seit längerem verworfen worden war, einen Neubau in der Nähe des Supermarktes an der Roggensteiner Straße zu errichten. Die Gemeinde hätte dort zusätzlich zu den Baukosten Geld für den Grunderwerb ausgeben müssen. Auch beim weiteren ins Auge gefassten Standort an der Siedlerstraße wären Ausgaben für den Grunderwerb hinzugekommen. Die Kosten für das Feuerwehrhaus werden auf 4,2 Millionen Euro geschätzt. Dass Planer Wolfgang Sütfels entgegen früheren Angaben nun davon ausgeht, dass der Umbau und die Sanierung des Bestandes nicht nur 3,7 Millionen verschlingen, sondern nur um etwa 100 000 Euro weniger als der Neubau kosten würde, war mit ausschlagegebend für die Zustimmung aller Gemeinderäte.

In die Waagschale geworfen wurden auch Erfahrungen aus den Sanierungen von Bürgerhaus und Amperhalle, wo man mehr Geld investieren musste, als ursprünglich angenommen. Bedenken gab es aber dennoch. Es wird befürchtet, dass unter dem Feuerwehrhaus Altlasten versteckt sein könnten, die die Kosten in Höhe treiben würden. Ferner vermissten die Freien Wähler, dass sich die Gemeinde bislang noch nicht mit der Feuerwehr Fürstenfeldbruck und der Kreis-Brandinspektion in Verbindung gesetzt habe. Sorgenvolle Anmerkungen, die Feuerwehr werde während der langen Bauzeit strapaziösen Belastungen ausgesetzt sein, räumte Klement mit dem Hinweis aus dem Weg, dass die Mannschaft die Durststrecke sicher gut meistern werde.

© SZ vom 29.11.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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