Emmering:Knappes Rennen

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Vereinsvorsitzender Manfred Sinner (zweiter von links) und Bürgermeister Michael Schanderl beim Testlauf. (Foto: Reger)

Neue Emmeringer Kunststoffbahn wird sportlich eingeweiht

Von Julius Nindl, Emmering

Tartan ist ein synthetisch hergestellter Kunststoff, der zusammen mit Füll- und Farbstoffen die Basis für eine Laufbahn bildet. Besonders Leichtathleten profitieren von der federnden und gelenkschonenden Kunststoffbahn. Auf dem Emmeringer Sportplatz am Lauscherwörth wurde am vergangenen Freitag eine neue Bahn eingeweiht. Die beiden Vertreterinnen der christlichen Kirche zeigten sichtlich Gefallen an der Weihezeremonie, als sie mit dem Weihwasser nicht nur die neue 400-Meter-Bahn besprühten, sondern es auch großflächig in die rund 200 Besucher verteilten. "Beim Sport und in der Kirche gibt es Berührungspunkte", schildert eine der Geistlichen, als sie die biblische Geschichte eines historischen Laufes von Jüngern der Festgemeinde vorträgt.

Der TV Emmering ist mit knapp 1400 Mitgliedern der achtgrößte Verein im Landkreis. Die Leichtathletikabteilung stellt zusammen mit der Turnsparte den größten Anteil an Sportlern des Vereins. So war es für Vorstand Manfred Sinner auch nur die logische Folge die bestmöglichen sportlichen Trainingsbedingungen zu bieten. Ihm liege ein "glücklicher Sport" besonders am Herzen, gleichwohl er die neue Kreisbahn auch als Wettkampfort sieht. Neben einem Schülerwettkampf am vergangenen Samstag findet am Sonntag, 17. Juli, die Abnahme des deutschen Sportabzeichen statt. In den zwei Jahren Bauzeit wurde das Projekt nicht zuletzt durch einen großen Anteil an Eigenarbeit verwirklicht, weshalb Sinner auch die finanzielle Komponente hervorhebt. So konnte ein Betrag im sechsstelligen Bereich eingespart werden. Schmunzelnd erinnert sich Sinner an die Walzmaschinen, die während ihres Einsatzes vermutlich das ein oder andere Wasserglas im Rathaus zu Bruch brachten.

Auch Bürgermeister Michael Schanderl freute sich über die neue Trainingsstätte, die er beim symbolischen Anlaufen zusammen mit Sinner zwar noch nicht betrat, jedoch im abgesteckten Rundkurs auf der Rasenfläche an die eigene sportliche Belastungsgrenze kam. Anschließend startete ein buntes Läuferfeld zum Sponsorenlauf, einige Teilnehmer zogen eher gemächlich ihre Runden, während sie von den sportlich ambitionierten Läufer bereits zum dritten Mal überrundet wurden. Familien mit Kindern nutzten den Lauf ebenso wie einige Emmeringer Vereine, die nach der teilweise anstrengenden Betätigung, mit Freibier die überhitzten Körper zu kühlen versuchten. Das bunte Abendprogramm wurde von Kindern der Emmeringer Schule begleitet, die einen einstudierten Tanz zum Besten gaben. Auch der örtliche Musikverein unterhielt die Gäste mit Liedgut, das passend zum Veranstaltungscharakter, den Sportlern einen zusätzlichen Motivationsschub geben sollte. Sichtlich nach Atem ringend erreichte auch Sinner die Ziellinie des symbolträchtigen Einlaufens, nachdem er sich auf den letzten Metern noch ein enges Rennen mit dem Bürgermeister geliefert hatte.

© SZ vom 11.07.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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