Emmering:Gemeinde und Investor uneins

Örtliche Lokalpolitiker gegen Verzicht auf Tiefgarage

Mehrere Jahre lang hatten die Emmeringer Gemeindeverwaltung, der Gemeinderat und die Firma Atmira Projekt 26 als Investor am Bebauungsplan Dr.-Rank-Straße West gefeilt, bis dieser für beide Parteien zufriedenstellend eingetütet werden konnte. Ein Kernthema der Verhandlungen war die Unterbringung eines Großteils der Stellplätze in einer Tiefgarage, die der Investor nun überwiegend aus Kostengründen nicht mehr bauen will. Einen Antrag der Firma, die Stellplätze stattdessen oberirdisch anzulegen, hat der Bauausschuss jedoch einstimmig abgelehnt. Aufgrund gestiegener Baukosten, weil die Tiefgaragenwände wegen der Häuser besonders stark sein müssten und weil mit Wasserdruck von unten zu rechnen sei, käme der Bau der Tiefgarage erheblich teurer als angenommen. Dies würde sich auch auf die Verkaufspreise der Wohnungen auswirken, erklärte Unternehmensvertreter Thomas Müller und schlug vor, die Parkplätze verteilt auf das Baugebiet und zum Teil mit Duplex-Garagen anzulegen.

Im Bauausschuss konnte sich niemand mit dem Änderungsvorschlag anfreunden. Die Gemeinde habe bei der Planung hinsichtlich mehr Baurecht ohnehin große Zugeständnisse gemacht und werde sicher nicht dem Antrag zustimmen, sagte Bürgermeister Michael Schanderl (FW). Wenn überhaupt müsste es eine Gegenleistung geben. Einige Ausschussmitglieder könnten sich zum Beispiel eine "Quote für bezahlbare Wohnungen" im Baugebiet als Ausgleich für den Verzicht auf die Tiefgarage vorstellen. Eine weitere Verdichtung für den Bau von Sozialwohnungen lehnt der Bürgermeister ab.

© SZ vom 18.11.2019 / mann - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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