Emmering:Gedränge im Kindergarten

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Emmering bezuschusst Krippenplätze für Dreijährige

Von Manfred Amann, Emmering

Die Gemeinde Emmering übernimmt für Kinder im Alter über drei Jahren, die in der Krippe Sausebraus und im Kinderhaus an der Amper einen Krippenplatz belegen, anteilig die höheren Förderkosten. Da das Landratsamt dem Schritt der Gemeinde folgt und sich ebenfalls mit dem höheren Satz beteiligt, fällt am Ende des Betreuungsjahres ein mögliches Defizit deutlich geringer aus. Die vier Kindertagesstätten in Emmering sind gut ausgelastet. Laut der Belegungsstatistik, die Verwaltungsmitarbeiterin Angela Schütz dem Sozial-, Kultur- und Sportausschuss vorgestellt hat, sind alle 215 Kindergartenplätze belegt, von den 72 Krippenplätzen sind allerdings noch einige frei. In der Krippe Sausebraus und im Kinderhaus an der Amper kann es immer wieder Mal vorkommen, dass Dreijährige nicht sofort auf einen Kindergartenplatz wechseln können, wenn sie drei Jahre alt werden. Nach den Worten von Angela Schütz sind das maximal fünf Fälle im Jahr, und meist beträgt die Übergangszeit auch nur einige Monate.

Nach dem Gesetz müssen sich Kommunen an den Betriebskosten ihrer Kindertagesstätten beteiligen, für Kindergärten gilt der einfache Satz und für Krippen, die einen höheren Betreuungsaufwand haben, etwa der zweifache. Belegen Dreijährige einen Kindergartenplatz fällt also höherer Betreuungsaufwand an, der zu Lasten des Trägers geht, denn die Gemeinde muss für Dreijährige im Kindergartenalter lediglich den einfachen Fördersatz zahlen. Auf Antrag der Johanniter-Unfall-Hilfe, die beide Häuser führt, hat der Ausschuss nun beschlossen, auch für dreijährige Kinder, die man eigentlich nur noch mit dem einfachen Satz fördern müsste, den zweifachen Satz zu bezahlen, wenn sie einen Krippenplatz haben. Wir sollten den höheren Satz, "aus verwaltungstechnischer und aus kostenmäßiger Sicht in Form einer freiwilligen Leistung gewähren", warb Bürgermeister Michael Schanderl. Theoretisch müsste die Gemeinde Dreijährigen einen Betreuungsplatz in einem Kindergarten anbieten, was aber nicht immer sofort möglich sei. Sollte die Gemeinde den höheren Fördersatz nicht gewähren, müsste sie am Ende das Defizit alleine tragen, so aber beteilige sich auch der Landkreis zur Hälfte an den Mehrkosten.

Laut Schütz haben sich die Neuzugänge mittlerweile zwischen 50 und 60 eingependelt, es seien auch schon 80 gewesen. Bürgermeister Schanderl glaubt, dass damit der "Berg", den die Ausweisung von Baugebieten und die steigende Nachfrage nach Betreuungsplätzen aufgeworfen hat, etwas abgenommen und sich die Situation etwas entspannt hat. Man müsse aber sehen, dass Kinder von Asylbewerbern den Bedarf wieder ansteigen lassen könnten, sagte Schütz.

© SZ vom 01.10.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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