Emmering:Baugrund nur für Kleinbetriebe

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Das geplante Gewerbegebiet Moosfeld-Ost in Emmering soll von der Roggensteiner Straße her über die Moosfeldstraße erschlossen werden. Die Zufahrtstraße zu dem etwa drei Hektar großen Areal soll in einen in der Mitte begrünten Wendebereich münden. Größe und Form der Wendefläche sollen aber erst dann festgelegt werden, wenn absehbar ist, welcher Flächenzuschnitt von den Gewerbetreibenden gewünscht wird, die sich dort ansiedeln wollen.

Da man so flexibel auf Vorstellungen der Bewerber reagieren kann, hat der Bauausschuss nun beschlossen, diesen Entwurf öffentlich zu machen, um zu erfahren, ob Bürger oder Behörden Einwendungen oder Anregungen vorbringen. Laut Bürgermeister Michael Schanderl (FW) gibt es bereits Interessenten. Beabsichtigt ist, das Areal, je nach Bedarf, in 1800 bis 3000 Quadratmeter große Gewerbeflächen aufzuteilen und nur kleinere Betriebe anzusiedeln, von denen wenig Lärm ausgeht und die möglichst wenig Verkehr generieren. Ins Gewerbegebiet soll von der Kreisstraße her eine direkte Geh- und Radwegverbindung in Richtung Wendefläche geschaffen werden, damit sich Beschäftigte, die von der S-Bahnstation Eichenau mit dem Fahrrad oder mit dem Bus kommen, den Umweg über die Moosfeldsstraße sparen. Konrad Füßl (CSU) sprach sich zwar gegen diese Abkürzung aus, weil für nur wenige Nutzer Gewerbefläche geopfert werde, fand im Ausschuss aber keine Zustimmung.

Kritisch gesehen wird auch, dass das etwa zwei Jahrzehnte am Ortsrand gewachsene Feldgehölz, das bisher als Blickschutz diente, geopfert werden soll. Für die FW-Fraktion schlug Eyelin Brauner vor, die Rodung offen zu halten und nach alternativen Lösungen zu suchen. Die Ratsmehrheit teilte jedoch die Auffassung den Bürgermeisters, die Planung zu belassen und abzuwarten, wie sich Bürger und die Untere Naturschutzbehörde dazu stellen. Das Gewerbegebiet soll zum freien Gelände zur Roggensteiner Straße hin eingegrünt werden. Laut Schanderl wird für den Eingriff in die Natur sicher eine Ausgleichsfläche gefordert, deren Größe noch nicht zu beziffern sei. Diese soll vom Ökokonto der Gemeinde abgebucht werden.

© SZ vom 21.04.2015 / mann - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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