Eishalle:Hilfloser Versuch der CSU

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"CSU wirft SPD Schlafmützigkeit vor" (9. Januar)

Hilflos, bodenlos oder beides? Es ist für uns schwer zu entscheiden, unter welchen Begriff wir den Vorwurf der "Schlafmützigkeit" einordnen sollen. Es war allein die SPD-Fraktion, die 2016 im Rahmen der damaligen Haushaltsberatungen angemahnt hatte, das Thema Eishalle gefälligst entsprechend aller Wahlversprechen auch ernst zu nehmen. Mehr als ein trauriger Merkposten von 50 000 Euro für ein Anfangsgutachten war damals nicht durchzusetzen, um das Thema zumindest im Zahlenwerk auf der Agenda zu halten. Weiteres wurde damals als Absichtserklärung in das Haushaltsjahr 2018 verschoben, das nunmehr zur Beratung ansteht. Dieser von uns zwar als schlafmützig empfundenen Beschlusslage einer Stadtratsmehrheit konsequent folgend, haben wir das jetzt konkretisiert, nachdem das Haushaltsjahr 2018 zur Entscheidung ansteht.

Aus SPD-Sicht leider ist es gesetzlich vorgegeben, wer diesen in Satzungen festgeschriebenen Willen auftragsgemäß alleine umsetzen soll: Der OB und seine Stadtverwaltung. Herrn Stadtrat Schilling (CSU) stimmen wir aber zu. Besser wäre es, die SPD-Fraktion bekäme die für den Haushalt der Stadt FFB 2018 bewilligten Gelder "quasi zur Verfügung gestellt", wie er ausführt, und könnte sie so auch tatsächlich ihrem Zweck zuführen. Dem Antrag der SPD fehlt auch nicht die explizite Prüfung des Fliegerhorstes als möglicher Standort, wie Herr Lohde anmahnt. Er ist vielmehr in weiser Voraussicht ausdrücklich ergebnisoffen. Und natürlich ist der Querverbund mit den Stadtwerken und dem Hallenbad zu beachten, der ja am jetzigen Standort bereits existiert. Genau aus diesem Grund muss der jetzige Standort, wenn realisierbar (daher Gutachten) erste Option bleiben. Warum mit erheblichem Aufwand einen neuen Verbund aufbauen, wenn einer bereits über Jahrzehnte existiert? Einen zukünftigen Fliegerhorst als Standort bereits vorab ins Spiel zu bringen, erscheint jedoch als eher hilfloser Versuch, das Thema Eissport erneut auf den St. Nimmerleinstag zu verschieben, wie es die CSU schon seit 1978 erfolgreich praktiziert.

Martin Haisch, stellvertretender

Vorsitzender SPD Fürstenfeldbruck

© SZ vom 19.01.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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