Eishalle:CSU wirft SPD Schlafmützigkeit vor

Lesezeit: 1 min

Eine Reparaturhalle auf dem Fliegerhorst ließe sich nach Ansicht von Andreas Lohde (ganz links) möglicherweise zur Eishalle umfunktionieren. (Foto: Privat)

Die beiden Brucker Fraktionen schieben sich die Verantwortung für die Hängepartie gegenseitig zu

Von Stefan Salger, Fürstenfeldbruck

Wer beim Projekt Eishalle auf der Bremse steht, darüber ist in Fürstenfeldbruck ein Streit vor allem zwischen CSU und SPD entbrannt. Nachdem die Genossen auch jüngst beim Jahresauftaktgespräch mit den Lokalzeitungen vor allem der CSU und ihrem Oberbürgermeister Erich Raff die Verantwortung zugewiesen haben, kontert nun die CSU. Ebenso wie zuvor bereits Fraktionssprecher Andreas Lohde rät dessen Vize Hans Schilling der SPD sinngemäß, doch lieber vor der eigenen Haustür zu kehren. "Die SPD hat ein Jahr verschlafen", so der CSU-Stadtrat. Vor gut einem Jahr seien bei den damaligen Haushaltsberatungen dem Finanzreferenten Walter Schwarz 50 000 Euro für die Beantragung von Gutachten, Planungen und Machbarkeitsstudien quasi "zur Verfügung gestellt" worden. Schwarz und seine Fraktion aber hätten nichts unternommen und keine Anträge gestellt, so der planungspolitische Sprecher der CSU-Fraktion. Erst nach einer CSU-Anfrage im Stadtrat habe sich die SPD wieder an das Thema erinnert und gemeinsam mit BBV und Grünen einen Antrag gestellt, mögliche Standorte zu untersuchen.

Immerhin: In der Sache liegen CSU und SPD durchaus auf einer Linie - auch die CSU will eine Eishalle. "Wir stehen ja dem Antrag positiv gegenüber", sagt Sportreferent Martin Kellerer (CSU), auch wenn der dem Fraktionsvorsitzenden Andreas Lohde zu eng gefasst ist: "Es fehlt im Antrag der SPD die explizite Prüfung des Fliegerhorstes als möglicher Standort und dabei speziell die Berücksichtigung des technischen und steuerlichen Querverbundes mit den Stadtwerken", so Lohde. Bereits 2013 hatte Lohde erstmals die große Wartungshalle vier im Fliegerhorst ins Spiel gebracht. "Wir sollten auch analysieren, ob mit einem Blockheizkraftwerk zur Versorgung des Fliegerhorstschwimmbades und der möglichen Eisfläche in der Nähe wieder ein Querverbund hergestellt werden könnte," meint Lohde.

Voraussichtlich an diesem Dienstag wird die SPD-Fraktion im Hauptausschuss beantragen, das Projekt Eishalle verbindlich in die Finanzplanung für die nächsten Jahre aufzunehmen, möglichst umgehend mit der Standortsuche zu beginnen und möglicherweise auch die ersten Planungskosten aufzustocken.

© SZ vom 09.01.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: