Eckhard Schafferus verstorben:Trauer um großen Sportförderer

Eckard Schafferus war in vielen Sportarten aktiv und bis zuletzt an Fußball und dem Wintersport interessiert. Er hinterlässt eine Frau, zwei Kinder und drei Enkelkinder. (Foto: Günther Reger)

Eckhard Schafferus ist tot. Der langjährige Vorsitzende des FC Puchheim und des Kreisverbandes des Bayerischen Landessportverbandes (BLSV) starb am Mittwoch im Alter von 79 Jahren. Die Familie Schafferus stammt aus einem kleinen Dorf in der Nähe von Danzig und flüchtete während des Zweiten Weltkrieges nach Göttingen. Eckhard Schafferus arbeitete als Ingenieur für Optische Geräte bei Agfa und kam 1971 nach Puchheim. Von 1975 bis 1991 war er Vorsitzender des FC Puchheim. 1999 sprang er nach der Insolvenz des FC noch einmal als Krisenmanager ein. Bereits 1991 wurde Schafferus zum stellvertretenden BLSV-Kreisvorsitzenden gewählt, vier Jahre später übernahm er den Vorsitz, den er bis 2012 innehatte. Er setzte sich bei Kommunalpolitikern, Banken und Sponsoren für den Sport und die Vereine ein, begleitete im Lauf der Jahrzehnte mehr als 70 Bauvorhaben von Vereinen im Landkreis und sorgte dafür, dass Zuschüsse flossen. Ein großes Projekt, das Schafferus mit der Sportjugend, dem Kreisjugendring, der Polizei und Vereinen ins Leben rief, war "Siggi - Sport integriert, gemeinsam gegen Gewalt und Intoleranz". Bayernweit einmalig war das Projekt Vereinsberatung, mit dem die Betreuung einzelner Verein intensiviert wurde. 2000 wurde er vom bayerischen Kultusminister mit der Ehrenmedaille für Verdienste um den Sport ausgezeichnet, drei Jahre später protestierte Schafferus gegen den Sparkurs des damaligen Ministerpräsident Edmund Stoiber zulasten des Sports und der Jugend. Erst im vergangenen Monat bekam er für seine Verdienste die Puchheimer Bürgermedaille.

© SZ vom 21.02.2020 / bip - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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