Das gibt es nicht überall:Schmuck für Haus und Garten

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Tausende Besucher bummeln am Wochenende über den Töpfer- und Kunsthandwerkermarkt in Kloster Fürstenfeld. Sie finden ein großes Angebot an Dingen vor, mit denen sich das Wohnumfeld gestalten lässt

Von Andreas Ostermeier, Fürstenfeldbruck

Lampen aus buntem Glas, Geschirr aus bemalter Keramik, Gnome, Trolle und Elfen aus dem gleichen Material und grüne Frösche für den Gartenteich: Der Töpfer- und Kunsthandwerkermarkt mit seinen gut 100 Ausstellern und Händlern vor der imposanten Kulisse der Klosterkirche Fürstenfeld macht all jenen ein breit gefächertes Angebot, die Haus, Garten und Balkon verschönern möchten. Und das möchten offensichtlich sehr viele Leute, denn zum Fürstenfelder Töpfermarkt strömten am Wochenende Tausende Besucher.

Vor allem am Sonntag lockte die Sonne Ausflügler, junge Familien und ältere Paare in den Innenhof des ehemaligen Klosters. Die Besucher kamen zu Fuß, auf dem Fahrrad oder mit dem Auto. Bald reichten die ordentlichen Stellplätze nicht mehr, Autofahrer suchten auch Parkmöglichkeiten am Straßenrand und im Bereich der Fuß- und Radwege. Auch auf denen herrschte Gedränge, Radler und Fußgänger schoben sich aneinander vorbei.

Eng ging es auch auf den Wegen zwischen den Marktständen zu. Teils standen Kunden an, weil etliche andere bei dem selben Händler kaufen wollten, teils bildeten die Besucher lange Schlangen vor den Getränke- und Essensausgaben, weil der Marktbummel sie hungrig und durstig gemacht hatte. Große Beliebtheit erntete auch ein Eisverkäufer, vor dessen Theke Alt und Jung warteten, bis sie bedient wurden. Vor dem Restaurant Fürstenfelder spielte die Band Free Chicken & Beer ruhig und zum warmen Wetter passend Blues und Karibiksound.

Wer wollte, konnte auch dem Singen des Windes zuhören, Klangspiele, gleich neben der Kirche aufgestellt, machten das möglich. Darunter fanden sich beispielsweise Röhren aus Glas oder Metall, die von einer leichten Brise angestoßen oder von Luft durchflossen sanfte Klänge von sich geben. Die präsentierten Xylofone und Lithofone mussten die Besucher allerdings selbst anschlagen, um ihnen Töne zu entlocken. Eigenes Zutun war auch bei den Birnenflöten gefragt. Die muss man selbst anblasen.

Mehr als zum Hören, gab es allerdings zum Anschauen. Ein Marktstand warb mit Objekten aus buntem Glas, die das ganze Jahr über im Garten stehen könnten, weil die Farben sowohl dem Regen als auch dem Sonnenschein trotzen. Ein anderer Stand bot Steine an, die Aborigines-Motive zeigten. Aus Kirsche und Mooreiche bestand das Holkunstwerk mit dem Namen "Duett", das ein anderer Händler für 4500 Euro anbot. Ein anderer Fierant warb für biologische Fruchtfliegenfallen. Ein Händler hatte kleine Tische aus Stein und Metall aufgestellt, geeignet für den Garten.

Und dazwischen immer wieder Tassen, Teller, Krüge und Vasen aus Keramik, mal bunt, mal einfarbig. Keramik mit Motiven aus der Lausitz konnte Besucher am Stand von Rosemarie Oswald finden. Oswald kommt aus Göda in Sachsen, nicht gerade der nächste Weg. Doch Oswalds Stand gehört schon zum Inventar des Töpfermarkts. Zum 26. Mal war sie da, denn in Fürstenfeld hat sie eine ganze Reihe von Kunden. Ihre Lausitzer Muster, mit dem Schwamm gemacht, wie sie erzählt, gefallen den Besuchern. Der Markt sei schön, gemütlich und angenehm, sagte sie. Die weite Fahrt wird sie im kommenden Jahr bestimmt wieder auf sich nehmen.

Nahe am Klostergarten ist hingegen das Geschäft von Andrea Jakobs. Die Bruckerin hatte es also nicht weit, um ihre diversen Keramikfiguren anzubieten, darunter auch ihre Badeengel, bunt bemalte Schwimmer in Badeanzügen von altem Zuschnitt und Flügeln aus Draht. Besser fürs Wasser oder wassernahe Bereiche in Haus und Garten eignen sich die Frösche oder Seifenspender, die sie unter einem Zeltdach präsentierte. Auch sie macht schon viele Jahre beim Töpfermarkt mit. Auf die Frage, nach was die Besucher des Töpfermarkts suchten, sagte Jakobs, die Leute kauften farbenfrohe und witzige Dinge, wie es sie nicht an jeder Ecke gebe.

Neben den Artikeln für Haus, Garten und Balkon konnten die Besucher auch Schmuck finden, der der persönlichen Verschönerung dient. Dazu gehörten Ketten und Ringe aus Stein, Metall und Holz. Zudem gab es Hüte, Jacken und Tücher zu erwerben. Für das Wohlbefinden wurden Bade- und Schaumseifen angeboten. Schließlich konnten die Besucher auch Dinge erwerben, mit denen sie selbst in Haus und Garten sowie auf dem Balkon und tätig werden können. So bot beispielsweise ein Feinhaarpinselmacher seine großen und kleinen Schöpfungen an.

© SZ vom 14.08.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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