Germering wird die Hinweisschilder zur Maskenpflicht in Teilen der Innenstadt wieder anbringen. Das teilt die Stadt mit. Wie berichtet, waren 40 von 42 der Schilder von bisher unbekannten Tätern in der Nacht auf 2. April abmontiert worden. Das Landratsamt hatte für den Bereich Untere Bahnhofstraße (ab Landsberger Straße) und Otto-Wagner-Straße (bis Friedenstraße) eine Allgemeinverfügung zur Maskenpflicht erlassen, eingeschlossen sind der Kleine Stachus und ein Teil des Bahnhofplatzes. "Es gilt dort keine Pflicht, eine FFP2-Maske zu tragen", erläutert die Stadt noch einmal, eine normale reicht also auch, und appelliert zugleich noch einmal, sich an diese Corona-Schutzmaßnahme zu halten. Bislang hatte man ja auf das Einführen einer Maskenpflicht verzichtet, weil man an die Selbstverantwortung der Bürger geglaubt habe: "Wir haben allerdings festgestellt, dass es an manchen Stellen schwierig ist, den schützenden Abstand zu wahren, weil die Wege zu eng sind, die Frequenz zu hoch ist oder aber auch die Menschen nicht dran denken oder nicht auf Abstand achten mögen", begründet die Stadt den Schritt. An Plätzen, auf denen das Halten eines Abstands von mindestens eineinhalb Metern selbstbestimmt gut möglich sei, haben man weiterhin auf eine Maskenpflicht verzichtet, so auf dem Stadthallenvorplatz.
Im Übrigen sei die Corona-Zeit für alle eine Herausforderung und Maßnahmen, die von Bund und Land verordnet werden, könnten ihrer Sinnhaftigkeit nach kontrovers gesehen werden. Das erfahre man täglich durch Briefe, E-Mails und Anrufe. "Und wissen Sie was? Was den einen viel zu strikt ist, ist den anderen viel zu lasch", so die Stadt. Es gebe Menschen, die wünschten sich vollkommene Freiheit in Pandemiezeiten, andere wünschten sich strengere Regeln und Vorgehensweisen. Fazit: "Diesen unterschiedlichen Bedürfnissen kann niemand gerecht werden." Die Maskenpflicht in Germering gilt laut Allgemeinverfügung vorerst bis 19. April.