Bluesklänge:3. Akt: Das politische Lied

Friedo Niepmann musiziert mit seiner Frau

Etwas konventioneller lässt es Friedo Niepmann angehen. Zuerst einmal erklärt er seinen Bildkasten "Zwölf Witze oder zwölf Weisheiten". Jeder Besucher darf entweder das eine oder das andere auf einen Zettel schreiben und diesen in einer der kleinen Schubladen stecken. Am Ende der Ausstellung wird dann gewählt, was am klügsten und was am lustigsten ist. Wer sich beteiligt, darf direkt zum nächsten Kasten gehen und sich entweder ein Stamperl Schnaps oder Sanft genehmigen. Eine seiner Weisheiten drückt Niepmann in einem dritten Bildkasten aus. "Und weil wir Menschen uns auf der Erde schon mächtig drängen, wollten wir anfangen, Häuser in den Himmel zu hängen". Der Kasten dazu zeigt eine Stadt auf der Erde und direkt darüber ihr Pendant im Himmel. Und dann ist da noch der vierte Kasten: Eine Landschaft mit Dorf, Kuh und Kalb und einem Atomkraftwerk. Dazu hat Niepmann ein Lied geschrieben, das er zusammen mit seiner Frau Martina präsentiert. Zu seinen Bluesklängen auf der Gitarre singt sie von der Schönheit des mächtigen Turms, ganz ohne Ruß, davon, dass er bald verschwunden sein wird. Dass die Menschen dann endlich wieder eine weiße Weste zu haben glaubt. Zurück, da bleiben nicht mehr als die Kühe mit ihrem Kalb und ein Dorf - und "achso, da noch die paar Strahlen".

© SZ vom 04.12.2018 / flha - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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