Benefizlauf:Spaß haben und Gutes tun

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Beim Benefiz-Lauf der Bürgerstiftung geht es vor allem um den Spaß. Die Schule Nord in Fürstenfeldbruck stellte mit 102 Teilnehmern das größte Team. (Foto: Günther Reger)

Mehr als 300 Teilnehmer rennen und walken durch den Rothschwaiger Wald. Die Bürgerstiftung erlöst fast 12 800 Euro, die vollständig in ihre Projekte fließen

Von Ingrid Hügenell, Fürstenfeldbruck

313 Läufer und Walker haben beim vierten Benefizlauf der Bürgerstiftung für den Landkreis Fürstenfeldbruck am Sonntag zusammen 2340 Kilometer zurückgelegt. Das entspricht, so teilt es Katrin Rizzi von der Stiftung mit, der Fahrstrecke von Fürstenfeldbruck nach Moskau. Voriges Jahr hatten 250 Teilnehmer zusammen die Strecke nach Madrid, 1910 Kilometer, erlaufen. Schirmherrin war die Landtagsabgeordnete Kathrin Sonnenholzner (SPD).

Durch Sponsoren, Unternehmen und Gewerbetreibende aus der Region sowie Spenden und die Einnahmen aus dem Verkauf von Essen und Getränken kamen 12 790 Euro zusammen. Sie fließen vollständig in die Projekte der Bürgerstiftung wie die Tafeln, die Seniorenhilfe "Sonnenstrahl" und das Baby-Besuchsprogramm.

13 Teams und 54 Einzelläufer starteten, es ging über fünf oder zehn Kilometer durch den Rothschwaiger Wald. Die Läufer des Teams mit Handicap von "Wohnen mit Perspektive" der Kinderhilfe drehten zusammen mit Elisabeth Weller vom Vorstand der Bürgerstiftung auf dem Sportplatz des Viscardi-Gymnasiums eine oder zwei Stadionrunden. Einer der Läufer riss im Ziel jubelnd die Hände hoch, so sehr freute er sich, dabei zu sein und die Runde geschafft zu haben.

Der Lauf ersetzt das Benefiz-Golfturnier der Bürgerstiftung, das sehr viel weniger Teilnehmer gehabt habe, wie Rizzi erklärt. Er solle die Bürgerstiftung bekannter machen und "die Leute dazu bringen, sich zu bewegen und Spaß zu haben". Preise gibt es nicht für die schnellsten Läufer, sondern für die Teams mit den meisten Kilometern. Das war am Sonntag die Schule Nord mit 680 Kilometern, die 102 Teilnehmer zusammenbrachten. Sie bekommt ein Hauskonzert der Bluestrings, einer Streicher-Bigband. Auf den zweiten Platz kam die Volkshochschule Fürstenfeldbruck mit 325 Kilometern und 44 Teilnehmern. Als Preis gibt es eine Führung im Bauernhausmuseum Jexhof samt Brotzeit. Der dritte Preis, ein Gutschein für das griechische Lokal Takis, ging an die Gemeinde Emmering, die mit 25 Teilnehmern am Start war.

Doch auch die Schnellsten bekamen Applaus. Auf der Fünf-Kilometer-Laufstrecke war das Kesete Habte, ein 20-Jähriger aus Eritrea, der schon das dritte Mal dabei war. Obwohl der Sieger in zartrosa Plastikbadeschuhen gelaufen war, hatte der Zweitplatzierte Andrzej Wiatrowski keine Chance gegen ihn. Habte, der als Flüchtling nach Fürstenfeldbruck gekommen war, sagte, seit er seine Schreiner-Ausbildung mache, komme er nicht mehr recht zum Trainieren, weshalb er heuer die zehn Kilometer-Strecke nicht absolvierte.

Bei den Nordic Walkern kam der Fürstenfeldbrucker Oberbürgermeister Erich Raff auf den ersten Platz, obwohl er, wie er sagte, zuvor nicht mit den Stöcken gelaufen war. Seine Frau Elke kam einige Minuten später ins Ziel. Beide waren für das Team der Volkshochschule angetreten und freuten sich über die Gelegenheit, Bewegung an frischer Luft mit einem guten Zweck verbinden zu können.

30 ehrenamtliche Helfer der Bürgerstiftung waren im Einsatz. Sie bereiteten die Strecke vor, betreuten die Läufer, schmierten unzählige Semmeln und hatten viele Kuchen gebacken. Dieter Pleil, der die sportliche Leitung hatte, leitete zum Abschluss zu Dehnübungen an.

© SZ vom 18.09.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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