Befristete Beschäftigung:Paketboten sehr gefragt

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Die Zustellbasis von DHL in Germering stellt in der Vorweihnachtszeit 25 Aushilfskräfte an

Von Andreas Ostermeier, Germering

Adventszeit ist Päckchenzeit. Alle, die damit zu tun haben, dass ein abgegebenes Paket den Empfänger erreicht, haben jetzt die arbeitsreichste Zeit des Jahres. So sind in der Zustellbasis der DHL in Germering täglich bis zu 15 000 Sendungen, an Spitzentagen bis zu 21 000, zu bearbeiten, in anderen Monaten sind es laut Mitteilung der DHL zwischen 9000 und 10 000. Doch nicht nur im Paketzentrum steigt die Arbeit. Schließlich muss alles, was dort zusammenkommt, auch ausgefahren werden. Um die Mehrarbeit bewältigen zu können, werden in Germering in der Vorweihnachtszeit 25 weitere Mitarbeiter befristet eingestellt. Ähnlich, wenn auch in einem kleineren Umfang, sieht es in der Zustellungsbasis in Fürstenfeldbruck aus. Dort arbeiten in den Wochen vor Weihnachten acht Leute mehr als sonst, die Menge der Pakete steigt nach Auskunft von Post-Pressesprecher Dieter Nawrath von 5000 auf 9500.

Die Vorbereitungen auf die Adventszeit beginnen bei dem zur Deutschen Post gehörenden Unternehmen bereits im September. Fabian Miesel, Leiter der Germeringer DHL-Zustellbasis an der Lise-Meitner-Straße im Gewerbegebiet Nord, beginnt dann mit den Einstellungsgesprächen. Damit sein 89 Mitarbeiter umfassendes Team für die arbeitsreichen Wochen genügend Personal hat, unterschreibt Miesel gut zwei Dutzend Verträge für Aushilfskräfte. Die neuen Beschäftigten werden mehrere Wochen eingearbeitet. Zudem werden zusätzliche Fahrzeuge angemietet, um die vielen Pakete befördern zu können.

Morgens um 3.40 Uhr kommt der erste Container mit Sendungen nach Germering. Angeliefert wird er aus Augsburg. Noch weitere 15 Container sind zu erwarten. Also beginnt sofort die Arbeit. Pakete und Päckchen müssen sortiert und auf die Zustellbezirke der Boten verteilt werden. Deren Routen sind in den Wochen vor Weihnachten kürzer, Zusatzkräfte übernehmen einen Teil der üblichen Tour. Trotz der kleineren Bezirke könne es vorkommen, dass nicht alle für die Tour bestimmten Pakete im Auto eines Boten Platz haben, schreibt Pressesprecher Nawrath. Dann müssen andere Zusteller mithelfen, die Sendungen zu verteilen.

Soll das Sortieren und Ausfahren der Weihnachtspost gelingen, muss es geplant werden. Doch Planung alleine reicht nicht aus. Auch das Wetter spielt eine Rolle. Blitzeis oder heftiger Schneefall können die Auslieferung von Paketen verzögern, zum Beispiel, wenn der Lastwagen aus Augsburg unterwegs nicht weiterkommt. Betroffen von einer Verzögerung wären in einem solchen Fall nicht nur DHL-Kunden in Germering. Von der Zustellbasis dort starten Paketboten auch in die Nachbargemeinden Eichenau und Puchheim sowie in die Würmtalgemeinden und nach Starnberg, Pöcking und Feldafing.

Auch die Postkunden haben Einfluss darauf, wie schnell Pakete ihren Adressaten finden. Nach den Worten von Miesel werden Paketkartons oft mehrmals verwendet. Die Absender bereits benutzter Kartons sollten vor dem Losschicken beachten, dass alte Adressaufkleber und Barcodes entfernt oder unleserlich gemacht werden. Denn der Scanner kann nicht entscheiden, welche Adressangabe die richtige ist, wenn ein Paket mehrere davon trägt. Päckchen und Briefe werden in solchen Fällen wieder zu ihren Absendern zurückgebracht und nicht an den Empfänger übergeben.

© SZ vom 09.12.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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