Bayerns Metzger:Im Wurstparadies

Beim Verbandstag der Metzger in Fürstenfeldbruck schmeckt allen die Wurst: Innungsmeister Engelbert Jais (von links), Landtagsabgeordnete Kathrin Sonnenholzner, Verbraucherministerin Ulrike Scharf und Landesinnungsmeister Georg Schlagbauer. (Foto: Privat)

Der Verbandstag lobt die Qualität seines Handwerks

"Der goldene Boden unseres Handwerks liegt nicht im Büro, sondern in der Wurstküche", unterstrich Georg Schlagbauer, Landesinnungsmeister des Fleischerverbandes Bayern, beim Verbandstag der bayerischen Metzger in Fürstenfeldbruck. Ehrengast war Umweltministerin Ulrike Scharf. Organisiert hatte den Tag die hiesige Metzgerinnung mit Obermeister Engelbert Jais. Scharf stellte die Bedeutung der Metzger für den Freistaat heraus: "Dass Bayern ein Wurstparadies ist, ist allein Ihr Verdienst." Steigende bürokratische Belastungen wie das Mindestlohngesetz oder "überzogene Dokumentationspflichten" führten aber laut Schlagbauer zu einem Generalverdacht gegen Unternehmer. Der Präsident des Deutschen Fleischerhandwerks, Heinz-Werner Süss, sprach die Nachwuchssorgen des Fleischerhandwerks an und forderte ein verstärktes Engagement der Betriebe. Landtagsabgeordnete Kathrin Sonnenholzner äußerte ebenfalls Unverständnis über die bürokratischen Belastungen und forderte, verschärft die Großbetriebe und nicht die Metzgereien zu kontrollieren. In der Nachwuchsdebatte solle man sich verstärkt um die Flüchtlinge kümmern, riet sie. Im Rahmen der Mitgliederversammlung unterstrich Jais seinen Stolz auf die hiesigen Metzger. Zum Abschluss referierte Lebensmittelchemiker Udo Pollmer und appellierte an die Metzger: "Lassen Sie es nicht zu, dass die Vegetarier die Meinungshoheit übernehmen, denn ein ordentliches Leberkäsbrot vom Metzger kann ethischer und gesünder sein als Tofu."

© SZ vom 05.06.2015 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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