Autorenlesung:Sächsisch-bayerischer Krimi

Foto: oh (Foto: N/A)

"Als sich die Kirnitzschtalbahn rumpelnd und quietschend um die 180-Grad-Kurve am nassen Grund quälte, kippte der einzige Passagier im hinteren Wagen zunächst zur Seite, dann auf den Boden. Von dem Mann kam kein Mucks, denn da war er bereits seit drei Minuten mausetot." Leo Reisinger ist Kriminalkommissar und Bayer, genauer ein Mammendorfer. Als solcher steht er den Sachsen manchmal etwas ratlos gegenüber und was die Sachsen in der Sächsischen Schweiz "Berge" nennen, sind für ihn eher Hügel. Allerdings bekommt er dann doch schweißnasse Hände, als er im Zuge der Ermittlungen über die Häntzschelstiege senkrecht eine Sandsteinwand nach oben klettern muss. In diesem Spannungsfeld zwischen sächsischem Hackepeter und bayerischem Leberkäs sucht Leo Reisinger nicht nur nach einem Mörder, sondern auch nach seiner persönlichen Verständigung zwischen Bayern und Sachsen. Autorin Thea Lehmann wohnt und arbeitet in Eichenau. Die Familie ihres Mannes stammt aus dem Kirnitzschtal - deshalb verbringt sie mit ihrer Familie viel Zeit dort. Am Montag, 10. Oktober liest die Autorin von 10 Uhr an in der Stadtbibliothek in der Aumühle aus ihrem Roman.

© SZ vom 10.10.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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