Ausflugstipp:Römerreste und Bauernbrot

In der Gegend um Schöngeising lässt sich Geschichte erfahren.

Auch in Schöngeising gibt es eine Römerstraße. Warum? Weil das Eroberervolk Jahrhunderte lang auch dort im wahrsten Sinne die Zügel in der Hand hielt: Römische Kuriere zu Pferde und andere Reisende waren auf Militärstraßen unterwegs, die sich oft Tausende Kilometer lang durch das Land zogen. Eine dieser Straßen führte auch von Günzburg über Augsburg nach Salzburg. Heute ist der Via Julia genannte Streckenverlauf besonders beliebt bei Radfahrern ( www.viajulia.de).

Ein Teil jener Strecke führt von Landsberied kommend die Bahnhof- und Amperstraße in Schöngeising entlang, ein gerader Weg quer durch den Ortskern. Wer auf den Spuren der Römer wandelnd noch Lust auf einen Abstecher in einen anderen Teil lokaler Geschichte hat, kann zwischen Schöngeising und Grafrath die Sunderburg besichtigen: Wo sich in der Bronzezeit eine Höhlensiedlung befand, wurde im Mittelalter eine Turmhügelburg errichtet. Während von den Mauern heute nichts übrig ist, lassen die Anhäufungen und Senkungen im Waldboden noch ein wenig von dieser Vergangenheit erahnen.

In einer bereits im 15. Jahrhundert urkundlich erwähnten Einöde liegt das Bauernhofmuseu m Jexhof ( www.jexhof.de). Dort kann man sich ansehen, wie die Landbevölkerung um die Wende zum 20. Jahrhundert gelebt hat. Es gibt Führungen, Sonderausstellungen, Theater oder ein Kinderferienprogramm. Vergangenheit zum Mitmachen wird auch geboten: Bei Aktionstagen können Besucher ausprobieren, wie früher gewaschen oder Brot gebacken wurde. Wer nicht selber backen will, sollte sich schon den 2. Oktober vormerken: Denn dann gibt es das nächste Mal das beliebte Jexhof-Brot zu kaufen.

© SZ vom 19.08.2016 / vaf - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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