Auf Vorschlag einer Mutter::Alling sucht Standort für Skaterbahn

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Nachdem die Gemeinde ein solches Projekt vor vielen Jahren noch verworfen hat, gibt es nun einen zweiten Anlauf

Von Manfred Amann, Alling

Auf Wunsch einer Mutter, die in der Angelegenheit vor einigen Jahren schon einmal vorstellig geworden war, geht die Gemeinde auf die Suche nach einem geeigneten Standort für eine Skater-Anlage. Ferner soll die Verwaltung die Kosten eruieren, die laut einer Auskunft einer Nachbarkommune bei 30 000 Euro liegen könnten, zuzüglich der Kosten für die Asphaltierung und für Sicherungsmaßnahmen wie zum Beispiel eine Einzäunung. Ihr älterer Sohn habe schon vor Jahren mit Klassenkameraden angeregt, Skaterbahn mit Halfpipe zu errichten, um Jugendlichen diese Freizeitaktivität zu ermöglichen. Man habe "den Kids damals versichert", man tue alles, aber nichts sei passiert. Nun wolle ihr jüngerer Sohn den Sport ausüben und mangels Möglichkeit im Wohnort fahre sie ihn und seine Freunde zwei-, dreimal pro Woche nach Germering. Da die Gemeinde viel Geld für andere Sachen ausgebe, könne es an den Finanzen nicht liegen, und Standorte seien auch vorhanden, zum Beispiel im grünen Parkplatzbereich des Sportgeländes, zwischen Sportplatz und Gewerbegebiet oder auf dem Sportgelände am Zaun Richtung Gilching.

Im Gemeinderat waren nicht alle über den Vorschlag erbaut, eine solche Bahn ins Auge zu fassen, denn innerorts als auch im Bereich des Hotels im Gewerbegebiet sei dies wegen der Lärmentwicklung nicht zumutbar, außerdem gebe es Angebote in der Nachbarschaft. Ludwig Stecher (Dorfgemeinschaft Biburg-Holzhausen) wies darauf hin, dass es in nur 2,3 Kilometer Entfernung am Badesee in Eichenau so eine Anlage gibt, die mit dem Fahrrad leicht zu erreichen sei. Walter Herz (CSU) ergänzte dazu, dass man die Eichenauer Bahn durchaus auch mit Longboards anfahren könne und man daher eher auf eine kostenintensive eigene Bahn verzichten solle. "Das Geld haben wir ja nicht irgendwo so rumliegen", sagte Herz, stimmte letztlich, wie alle Skeptiker, aber doch für den von Bürgermeister und CSU-Kollege Frederik Röder vorgetragenen Beschlussvorschlag. Unterstützt wurde der Antrag von den Freien Wählern, die vor einem guten Jahrzehnt - woran Fraktionssprecher Hans Friedl erinnerte - selbst schon einmal die Errichtung einer Bahn beantragt hatten, allerdings ohne Erfolg. "Für Jugendliche ist nie Geld da", dabei bräuchten diese dringend einen Treffpunkt, am besten mit einem Basketballkorb und einem Platz zum Grillen, so Simone Stenzer. Die Kinder nach Eichenau zu schicken, hielte auch die SPD-Fraktion für keine gute Lösung, weil diese für Kinder mit dem Board oder mit dem Board auf dem Fahrradträger zu weit entfernt sei, aber insbesondere, weil die Allinger Kinder von den Eichenauer Skatern nicht gern gesehen würden. "Meine Kinder wurden dort schon mehrmals angemacht", so Christian Lempart. Bürgermeister Röder erinnerte daran, dass im Rahmen des Projektes zur Ortsentwicklung "Quo vadis Alling" der Bau einer Skateranlage auf dem Sportgelände angeregt worden war. Wieso dies nicht weiterverfolgt wurde, soll nun geprüft werden.

© SZ vom 06.07.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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