Am Wochenende:Ferrari, Porsche und Co

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Fast 180 Aussteller, mehr als 1500 Fahrzeuge: Rund ums Kloster dreht sich bei den Oldtimertagen alles um chromblitzende Klassiker auf zwei und vier Rädern. Zudem gibt es Zubehör, Originalersatzteile und eine Auktion

Von Stefan Salger, Fürstenfeldbruck

Wer sich einen Oldtimer zu legen will, nach längst nicht mehr produzierten Ersatzteilen oder alten Emailleschildern für die Garagenwand sucht oder schlicht mal mit dem zwei- oder vierrädrigen Traum seiner Jugend als Beifahrer eine Proberunde drehen will, der sollte sich das kommende Wochenende dick im Kalender anstreichen. Dann parken wieder Hunderte Klassiker auf der Waaghäusl- und auf der Amperwiese des Veranstaltungsforums. So steht dann jeder gerne im Stau - zwischen chromglänzenden Stoßstangen, beflügelten Kühlerfiguren und himmlischen Speichenrädern.

Bei der Fachmesse, die sich seit 2005 über die Münchner Region hinaus einen exzellenten Ruf erworben hat, gibt es ein Treffen der Supersportwagen - mithin also den im Wert steigenden Klassikern von morgen - sowie einen Concours d'Elegance. Beim Highlight der "Motorworld Oldtimertage Fürstenfeld" gibt es am Sonntag vier Wettbewerbskategorien: Classic, 70 Jahre Ferrari, Werbeautos und Little Italy. Zu sehen sein werden aber darüber hinaus auch viele andere, äußerst seltene Fahrzeuge, wie eine Porschestudie von Designer Albrecht Graf Goertz, ein Fiat 600 Frua vom gleichnamigen italienischen Karosseriebauer Pietro Frua und ein sehr seltener französischer Panhard, der seinerzeit das Dienstfahrzeug eines Fischhändlers war. Die Maserati Sonderausstellung bringt außerdem geballtes italienisches Flair in die Gartenanlagen des Klosters und wartet mit ganz besonderen Raritäten wie einem Maserati 3500 GT, einem Ghibli primatista oder einem 4200 GT3 Rennwagen auf. Flankiert wird das alles von einer Sonderschau der zweirädrigen Café Racer. Die Veranstalter rechnen mit fast 180 Ausstellern und mehr als 1500 Fahrzeugen in den Parkanlagen rund um das Kloster. Vertreten sind auch wieder zahlreiche Klubs, die Probefahrten anbieten. Am Samstagabend wird ein vor Ort angefertigtes Kunstwerk im Großformat versteigert - der Erlös geht an Classics for Charity, einen Verein, der Kulturgut erhält und Menschen hilft.

Bereits Tradition hat die bei den Oldtimertagen stattfindende Auktion. Der Fuhrpark, der am Samstag von 13 Uhr an von Auktionator Till Rosenkranz unter den hammer kommt, hat einen rekordverdächtigen Schätzwert von gut 1,8 Millionen Euro. Neben Autoklassikern werden auch wertvolle Uhren und andere Objekte versteigert - und ein äußerst seltenes Motorrad: Eine Vincent Series-B Rapide, Baujahr 1948, mit einem Schätzwert von gut 100 000 Euro, die bereits in der Nachkriegszeit zum Teuersten zählte, was man sich als Zweiradfan kaufen konnte.

Zu haben ist auch ein restauriertes Mercedes-Benz 220 W 187 Ponton Cabriolet mit einem Gutachtenwert von mehr als 235 000 Euro. "Das Fahrzeug wurde 1957 an einen Mitarbeiter der US-Streitkräfte in Deutschland ausgeliefert, nachdem dieser damit eine Reise quer durch Europa unternahm, verschiffte er das Fahrzeug in die USA", erklärt Claudia Rosenkranz vom Veranstalter. Von dort kam es 1990 wieder zurück und wurde vom aktuellen Besitzer mühevoll restauriert.

Von Porsche gibt es ein frisch restauriertes 356 A Coupé von 1957. Und 70 Jahre Ferrari (1947-2017) werden auch auf der Auktion erlebbar werden - in Gestalt eines Ferrari Testarossa von 1991. Eher auf den Geldbeutel von Otto-Normalautofahrer zugeschnitten seien, so Rosenkranz, ein Mini Cooper von 1998 sowie ein Morris Minor Traveller von 1971 - bekannt aus der Fernsehserie "die Verbrechen des Professor Capellari".

Motorworld Oldtimertage im Veranstaltungsforum, Samstag, 16. September, von 9 bis 18 Uhr, Sonntag, 17. September, von 9 bis 17 Uhr. Eintrittspreise: Erwachsene 12 Euro, Kinder (10 bis 16 Jahre) sechs Euro, Familienticket 24 Euro. Versteigerung am Samstag von 13 Uhr an, Besichtigung von 9 Uhr an, Anmeldung unter www.klassiker-auktionen.de. Eintritt 10 Euro für zwei Personen inklusive Auktionskatalog.

© SZ vom 15.09.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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