Max-Born-Gymnasium :Kalte Dusche

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Beim Wettkampf mit den Lehrern triumphieren die Schulabgänger des Germeringer Max-Born-Gymnasiums. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Germeringer Direktor wird beim Abi-Streich nass gemacht

Von Andreas Ostermeier, Germering

Jubelnde Abiturienten, am Boden liegende Lehrer: Die Wettkampfspiele zwischen den Schulabgängern und ihren Pädagogen am Max-Born-Gymnasium sind am Montag eine recht einseitige Angelegenheit gewesen - ganz zur Freude der Jugendlichen, die sich den Tag des Abi-Streichs sicherlich so vorgestellt hatten. Denn sie wollten Direktor Robert Christoph nass machen, und das gelang. Wie bei einer Ice Bucket Challenge wurde der Schulleiter unter dem Gejohle aller Schüler mit einem Eimer eiskalten Wassers übergossen. Wasser spielte schon zu Beginn des Tages eine Rolle. Da lauerten Abiturienten Lehrern und Sekretärinnen mit großdimensionierten Wasser-Gewehren auf und spritzten sie nass. Später, auf der Bühne am Sportplatz, wo die Wettkampfspiele stattfanden, entschuldigten sich die Abiturienten für die Spritzattacken am Morgen. Zur Versöhnung hatten sie Blumen besorgt, die sie an Lehrer und Sekretärinnen verteilten.

Dann aber ging's zur Sache: Auftakt war ein Zwiebelwettessen, bei dem die Vertreter beider Seiten, ein Schüler und ein Lehrer, jeweils zwei rohe Zwiebeln verspeisten. Dass das wenig Spaß machte, war beiden anzusehen. Danach lautete die Aufgabe, dass nicht gelacht werden durfte über vorgelesene Witze. Abiturientin Lena trat an gegen Kunstlehrerin Bettina Kartschoke. Beide Frauen mussten den Mund mit Wasser füllen und versuchen, nicht loszuprusten, wenn sie Witze lustig fanden. Das gelang beiden ganz gut, sie blieben ziemlich ungerührt. Die Pointen der meisten Witze waren aber auch nur mäßig spaßig, was auch die vorlesenden Abiturienten monierten. Nicht ganz klar war, weshalb die Abiturienten durch dieses Spiel in Führung gingen.

Ganz klar war die Entscheidung jedoch nach dem nächsten Spiel. Während es der Abiturientin Sarah gelang, mit verbundenen Augen viele Wattebällchen in ein Gefäß zu schaufeln, das sie auf dem Kopf trug, schafte Deutschlehrerin Barbara Strödecke nur ein paar. Im vierten Spiel fiel dann die Entscheidung. Lehrer und Schüler mussten Füße und Hände auf einem Tuch mit Farbpunkten platzieren. Dabei galt es, trotz Verrenkungen nicht umzufallen. Das gelang auch Englischlehrerin Angelika Sahner und ihrem Kollegen Sebastian Reithner, bis die Abiturientinnen Manija und Luisa die Sache mit einem beherzten Hüftschwung beendeten. Die Lehrer purzelten zur Seite, der Direktor bekam eine kalte Dusche.

© SZ vom 23.06.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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