Am Brucker Bahnhof:Neuer Lift bereits veraltet

Weil der Aufzug am S-Bahnhof in Fürstenfeldbruck nicht bis Silvester fertig geworden ist, muss er nun nachgerüstet werden.

Wolfgang Krause

Gehbehinderte und Menschen mit Kinderwagen müssen sich darauf einstellen, dass sie den Aufzug am Fürstenfeldbrucker Bahnhof noch längere Zeit nicht benutzen können. Der Grund: Weil der Lift im alten Jahr nicht mehr fertig geworden ist, gelten nun neue Vorschriften - und die Bahn muss ihn nachrüsten. "Eine genaue Angabe zur Inbetriebnahme ist derzeit leider nicht möglich", teilte ein Sprecher der Deutschen Bahn am Mittwoch mit.

Dass der Aufzug nicht - wie zuletzt geplant - am 27. Dezember in Betrieb ging, lag nach seinen Angaben daran, dass der Notruf nicht funktionierte, weil bei Straßenarbeiten Telekommunikationsleitungen beschädigt worden waren. Die Verzögerung über den Jahreswechsel wiederum zog neue Probleme nach sich. Wie der Bahnsprecher erläuterte, gilt für 2012 in Betrieb genommene Aufzüge deutschlandweit eine geänderte Betriebssicherheitsverordnung. Anders als bisher dürften Fahrten auch bei Wartungsarbeiten nur bei geschlossenen Türen möglich sein. Der Aufzug müsse deshalb nun mit einem elektronischen Bauteil ausgestattet werden, das Fahrten mit offenen Türen verhindert. Über die Beschaffung dieses Teils verhandle die Bahn derzeit mit dem Hersteller Thyssen.

Wir bedauern, dass es zu diesen erneuten Verzögerungen kommt", betonte der Bahnsprecher, "wenn es nach uns ginge, würde dieser Aufzug schon längst unseren Fahrgästen zur Verfügung stehen." Der Einbau des neuen Seilaufzuges anstelle des alten hydraulischen Liftes hatte im September begonnen und sollte ursprünglich am 6. Dezember abgeschlossen sein. Dieser Termin war laut Bahn wegen Auflagen des TÜV nicht eingehalten worden.

© SZ vom 12.01.2012 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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