Altstadtfest:400 Gaukler, Edelleute und Musiker

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Drei Tage wird in Fürstenfeldbruck gefeiert. Höhepunkte sind ein Kinderfestzug und der historischer Markt.

Von Stefan Salger

Bands treten auf beim Altstadtfest in Fürstenfeldbruck, und heuer wird es auch einen historischen Markt geben. (Foto: Günther Reger)

Die Brucker verstehen es zu feiern. Aber so etwas ist dann doch einmalig: Das Programm fürs 17. Altstadtfest an diesem Wochenende umfasst nicht weniger als 17 eng bedruckte Din-A-4-Seiten. Es ist nicht nur Masse, sondern auch Klasse: Höhepunkt ist unbestritten der Kinderumzug in historischen Gewändern. Am Sonntag machen sich dabei um 15 Uhr bis zu 400 Kinder und Lehrer auf den Weg von der Philipp-Weiß- über die Haupt- und Schöngeisinger Straße zum Viehmarktplatz.

Die Kleider sind von 20 ehrenamtlichen Näherinnen unter Federführung der VHS-Kursleiterin Elke Stephan und der städtischen Mitarbeiterin Irene Diermeyer angefertigt worden. Anlässlich des 750-jährigen Bestehens des Klosters werden aus Kindern auf diese Weise Gaukler, Edelleute, Bauern, Jäger, Mönche oder Musiker. SZ-Informationen zufolge wird sich sogar ein veritabler Drache durch die Brucker Innenstadt schlängeln, der brandgefährlich ist: So soll er bereits einige Mitglieder des Theatervereins Jesenwang verschluckt haben. Dem Vernehmen nach soll aber bereits eine Handvoll Ritter im Anmarsch sein, die es mit dem Biest aufnehmen will.

Auf dem Viehmarktplatz beginnt am Samstag und Sonntag jeweils um 13 Uhr ein mittelalterliches Spektakel. In Kostümen wird dort gezeigt, wie man Körbe flechtet, Schmuck oder Musikinstrumente herstellt oder zielsicher Hufeisen wirft. An der Feuerstelle gibt es mittelalterliche Dichtkunst, Stockbrot und Suppe. Zudem wird hier demonstriert, wie sich über der Flamme Metall verarbeiten lässt. Vertreten sind auf dem Viehmarktplatz Mitglieder des Kelten- und Germanenstamms Sugamberer ebenso wie zahlreiche Brucker Vereine, Falkner mit ihren Greifvögeln sowie, von 18 bis 21 Uhr, die Mittelalterband Geyers.

OB Sepp Kellerer und die für die Organisation zuständige Irene Diermeyer sind zu Recht stolz darauf, welch breites Spektrum von Freitagabend bis Sonntagabend da auf mehreren Bühnen und Plätzen zum Nulltarif zu sehen sein wird. Kellerer plädiert an die Brucker, "sich anstecken zu lassen und selbst mitzumachen" - möglichst in historisch anmutenden Kleidern, ohne Anspruch auf Perfektion. Es soll ein großes Fest für alle werden. So, wie es aussieht, wird das Wetter dieses Jahr mitspielen, nachdem die Veranstaltung vor zwei Jahren wegen Regen und Kälte erstmals ersatzlos hatte abgesagt werden müssen. Unter dem Punkt Aktuelles sind auf der städtischen Homepage unter www.fuerstenfeldbruck.de die Programmpunkte aufgelistet, die sich auch in einem Flyer wiederfinden, der im Rathaus aufliegt.

Los geht es am Freitag um 18.45 Uhr. Dann wird die Königlich privilegierte Feuerschützengesellschaft die Amperbrücke einnebeln. Auf der Hauptbühne an der Einmündung der Kirchstraße geben die Cagey Strings den Ton an, werden das Mikro um kurz nach 20 Uhr aber ein paar Minuten aus der Hand geben - damit der OB das letzte Altstadtfest seiner Amtszeit eröffnen kann. Es folgen am Samstag und Sonntag Tanz-, Theater- und Musikdarbietungen. Wer es etwas ruhiger mag, kann sich für drei Euro am Samstag und Sonntag zu den Kleinoden der Altstadt führen lassen (Anmeldung am Infostand der Stadt), Spielleuten und Drehorgelspielern lauschen oder eine Modenschau besuchen.

© SZ vom 17.07.2013 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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