Alling:Studie zur Ortsentwicklung

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Gemeinde gibt für ein demografisches Gutachten 170 000 Euro aus

Von Manfred Amann, Alling

Mit einem Blick in die Zukunft in Form eines demografischen Gutachtens erhofft sich die Gemeinde Alling verlässliche Zahlen für die Bedarfsplanung von Pflege- und Kinder-Betreuungseinrichtungen. Aktuell läuft die Planung für ein Seniorenwohngebäude mit bis zu zehn Wohnungen in der Greppenstraße. Zudem wird der Bau einer weiteren Kindertagesstätte erwogen. Im Etat 2016 stehen dafür vorsorglich schon Mal 2,5 Millionen Euro bereit.

Der Demografiebericht, der nach einstimmigem Votum im Gemeinderat vom Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München in Zusammenarbeit mit dem Augsburger Statistikinstitut SAGS erstellt wird, soll Aufschluss darüber geben, welche Aufgaben möglicherweise bei der Versorgung älterer Menschen, hinsichtlich Schule und bei der Betreuung von Kindern auf die Gemeinde zukommen.

Für den Zeitraum bis 2034 soll aufgezeigt werden, wie viele Menschen in welchem Alter in Alling voraussichtlich leben werden. Unter Berücksichtigung bisheriger Bautätigkeit, Bestandsreserven, Erfahrungen über Zu- und Abwanderung, vorhandener Flächen für die Innenverdichtung und für neue Wohnungsbauten soll auch eine Prognose über das Einwohnerwachstum in den nächsten zwei Jahrzehnten geliefert werden. Selbst Aussagen über den Bedarf an stationären Pflegeplätzen oder die Erfordernisse einer ambulanten Pflege werden erwartet, ebenso zu den Kosten, die möglicherweise auf die Gemeinde zukommen. "Die Kommunen haben dafür zu sorgen, dass vor Ort ausreichend Kinderbetreuungsangebote vorhanden sind", so Bürgermeister Frederik Röder (CSU). Die Ermittlung dieses Bedarfes sei daher eine Pflichtaufgabe. Das Platzangebot für die Kinder- und Jugendbetreuung sei auf Dauer nicht ausreichend, wie sich der Betreuungsbedarf für Senioren entwickle, sei nicht einzuschätzen, sagte Röder. Um zielgerichtet und bedarfsbezogen planen zu können, sollte fachliche Unterstützung in Anspruch genommen werden. Die Kosten für die Studie mit 170 00 Euro lägen zwar recht hoch, da aber verlässliche Zahlen benötigt werden, sei die Studie unumgänglich, befand Sozialreferent Walter Herz (CSU).

© SZ vom 24.02.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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