Alling:Rathaus soll größer werden

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Einen neuen Eingang könnte das Rathaus in Alling bekommen, wenn es erweitert würde. (Foto: Günther Reger)

Gemeinderat nimmt Baukosten von mehr als zwei Millionen Euro an

Von Manfred Amann, Alling

Ein modernes, repräsentatives und gefälliges Rathaus stellt sich der Gemeinderat nach der Erweiterung samt Umbau des Bestandes am Kirchberg vor. Während die im ersten Planungsentwurf vom Architekturbüro Winzinger vorgeschlagene Innenaufteilung von den Ratsmitgliedern weitgehend akzeptiert wird, gibt es zur Fassadengestaltung des neuen Mittelbaus unterschiedliche Anschauungen. Kulturreferent Max Brunner (CSU) zum Beispiel könnte sich ein Nebeneinander von "wie gewohnt und neuzeitlich" durchaus vorstellen, Simone Stenzer und Brigitte Naßl (FW) sprachen sich indes dafür aus, die Fassade des neuen Zwischenbaus samt Fenstern den Bestandsbauten anzupassen. Auf Antrag von Thomas Muderlak (CSU), der sich ohnehin "mehr Kreativität" für die Außengestaltung wünscht, wird Architekt Thomas Langosch nun weitere Fassadenvorschläge erarbeiten.

Es ist bereits beschlossene Sache, den Mittelbau, der früher von der Feuerwehr und zuletzt als Garage und Lager genutzt wurde, abzureißen und durch einen Neubau zu ersetzen. Dabei ist dessen Einpassung wegen der Hanglage und wegen der Lage der Stockwerkebenen in den Bestandsgebäuden etwas problematisch. Um später einen Querdurchgang durch das ganze Rathaus zu ermöglichen, können die Übergänge vom Zwischenbau zu den bestehenden Häusern nur mit kleinen Treppen geschaffen werden. Der Zugang zum Rathaus soll künftig über einen neuen Eingang im Zwischenbau möglich gemacht werden. Der Neubau soll ein flaches Satteldach erhalten und in die Dachstruktur der beiden Altgebäude eingefügt werden.

"Wichtig war uns auch die Einhaltung der Abstandsflächen zu den Nachbarn bei möglichst optimaler Ausnutzung der Fläche", erklärte Langosch. Der Zwischenbau soll neben einem Treppenhaus im Erdgeschoß und im Obergeschoß je vier Büroräume sowie Sanitäranlagen und Nebenräume, zum Beispiel für Kopierer oder Lager, bekommen. Zudem soll er unterkellert werden, was laut Planer wegen der Höhendifferenzen nur zum Teil möglich ist, da zur nicht unterkellerten Alten Schule ein Abstand und eine Stützmauer eingebaut werden müssen. Laut Querschnittszeichnung liegt das Erdgeschoß der Alten Schule über der Kellerdecke des Zwischenbaus. Im Zusammenhang mit Fragen, ob man die Unterkellerung nicht unter das einstige Schulhaus erweitern könne, kam die Frage auf, wie lange man das Gebäude überhaupt noch nutzen wolle, da es ohnehin schon Ansätze von Baufälligkeit gebe. Auch der Vorschlag von Hans Schröder (parteifrei), die Nutzung der Alten Schule auch ohne Zutritt zum Verwaltungsbereich zu ermöglichen, warf diese Frage auf. Der Vizebürgermeister forderte, den geplanten Sanitärbereich des Zwischenbaus in die Alte Schule zu verlegen, um den Verwaltungsbereich bei Veranstaltungen nicht betreten zu müssen. Wegen der hohen Kosten und weil nicht klar ist, wie lange man das alte Schulgebäude noch nutzen will, wurde der Vorschlag abgelehnt. Um laut Bürgermeister Frederik Röder "Schröders berechtigtes Anliegen" dennoch zu berücksichtigen, soll der Planer nun überlegen, ob mit einer Zwischentür eine Abtrennung erreicht werden kann. Auf deutlichen Hinweis von Finanzreferent Hermann Dejako (CSU), dass derzeit ein Neubau finanziell nicht zu stemmen sei, einigten sich die Räte auf eine weitere Nutzung der Alten Schule bis zu einem Jahrzehnt. Nach derzeitigem Planungstand muss die Gemeinde für den Zwischenbau rund 1,65 Millionen Euro aufbringen, weitere 470 000 Euro sind für den Abriss und für die Schaffung der Übergänge erforderlich.

© SZ vom 04.04.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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