Die Aufgabe des Pferdepensionsbetriebes am Steinlacher Weg in Alling war Bedingung dafür, dass im südlichen Teil des umstrittenen Baugebietes "Wohnbaugebiet westlich der Gilchinger Straße" die geplanten Häuser errichtet werden können. Die Wirtschaftsgebäude stehen mittlerweile leer und die Wohnbauten werden zügig errichtet. Wie Bürgermeister Frederik Röder (CSU) dem Gemeinderat nun berichtete, will das Puchheimer Unternehmen "Landpack" ihre Produktion auf das Anwesen der aufgelassenen Pferdepension verlagern. Den erforderlichen Antrag auf Nutzungsänderung für die einstige Lagerhalle hat der Gemeinderat in der jüngsten Sitzung einstimmig gebilligt.
Die Firma habe bereits einer "Versuchsstrecke" installiert, erklärte Röder und das Landratsamt habe offensichtlich auch keine Einwände. "Ich halte es für eine gute Lösung, dass die innovative Firma dort produzieren will", erklärte Röder. Dadurch werde zwischen dem landwirtschaftlichen Anwesen der Familie Killer und der Wohnbebauung an der Gilchinger Straße eine Art Puffer geschaffen. Zu "Kollisionen" wegen der Geruchsbelästigungen, die von der Landwirtschaft ausgingen, und wegen Störungen durch Lärm von Produktionsmaschinen in die andere Richtung, wie SPD-Gemeinderat Hubert Winkler befürchtete, wird es laut Röder nach ersten Prüfungen voraussichtlich nicht kommen. Das Unternehmen "Landpack" stellt umweltfreundliche Isolierverpackungen aus Stroh her.
Das Unternehmen Landpack wurde vor drei Jahren von dem Medizintechniker Thomas Maier-Eschenlohr und seiner Frau Patricia, die als Unternehmensberaterin arbeitete, gegründet. Das Puchheimer Paar hat es sich zur Aufgabe gemacht, umweltfreundliche, leicht zu entsorgende und verrottbare Verpackungen herzustellen. Gepresste Strohplatten übernehmen in Kartons den Schutz und die Isolierung von Waren, die bislang durch Styropor erreicht wurden. Für ihre zukunftsweisende Idee wurden die Unternehmer mit dem Förderpreis des Landwirtschaftsministeriums sowie dem Deutschen Verpackungspreis ausgezeichnet.