Alling:Neue Radwege

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Gemeinderat beschließt Ausbau und lässt sich Möglichkeiten präsentieren

Von Manfred Amann, Alling

Lange ist um die Verlängerung des Geh- und Radweges, der aktuell an der Kreuzung Brucker Straße/Am Mitterfeld endet, gestritten worden. Nun hat der Gemeinderat einen Ausbau bis Gelbenholzen beschlossen. Bis zur Gemeindegrenze sind dafür Kosten von 150 000 Euro veranschlagt. Den Rest übernimmt Fürstenfeldbruck.

Leichte Schockrektionen löste indes die Kostenschätzung aus, die der Planer für die zwei favorisierten Strecken präsentierte: Für den Bau von Radwegen zwischen Biburg über Wagelsried zur Bundestraße 2 sowie entlang der Ortsverbindungsstraße "Am Weinberg", vom Ortsausgang Alling bis zur Straßenverbreiterung bei Germannsberg, rechnet der Planer mit Kosten von bis zu 1,5 Millionen Euro. Dennoch hat sich der Gemeinderat darauf verständigt, die Vorhaben zumindest teilweise anzugehen. Auf Vorschlag von Vizebürgermeister Hans Schröder (CSU) wird der Radweg von Biburg bis zur B 2 komplett weiterverfolgt, während in Alling erst einmal nur die Strecke vom Ortsende bis etwa in Höhe der Allinger Weiher angepackt wird. Welche Strecke dann als erstes einen Radweg oder auch nur einen Fahrstreifen bekommen soll, hängt davon ab, ob Anrainer dafür Grund abtreten und zu welchem Preis, was die Finanzlage der Gemeinde hergibt und ob und wie der Radwegebau staatlich finanziell gefördert wird.

Gemäß der Finanzplanung für die Jahre 2017 bis 2019 sollen pro Jahr 100 000 Euro für die Verbesserung des Radwegenetzes bereitgestellt werden. Wie der dritte Bürgermeister Ludwig Stecher (Dorfgemeinschaft Biburg-Holzhausen) versicherte, seien die Grundeigner an der Strecke Biburg-Wagelsried mit einer Abtretung einverstanden. Die Planung dieses Radweges geht auf die Eltern des Jugendlichen zurück, der im Februar 2014 tödlich verunglückte. Sie haben den Bau eines Radweges bis Wagelsried beantragt. Das war auch der Auslöser für die Erarbeitung des Radwege-Konzeptes für die Gesamtgemeinde, das einen Radweg bis zur Bundestraße im Blick hat. Dadurch würde eine Anbindung an das überörtliche Radwegenetz geschaffen, befand Stecher. Strittig ist allerdings noch der genaue Verlauf des Radweges. Nach Ansicht des Planers sollte dieser an Wagelsried vorbei angelegt werden, was Stecher jedoch nicht für notwendig erachtet.

Auch wegen der streckenweise geltenden Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Stundenkilometer habe er sich in Wagelsried "noch nie gefährdet gefühlt", sagte der passionierte Radfahrer. Für den am Allinger Ortsausgang priorisierten Streckenabschnitt könnte der Radweg südlich abgesetzt hinter Büschen und Bäumen verlaufen. Der Ausbau der tausend Meter bis zur Weiherzufahrt würde etwa 275 000 Euro kosten, es müssten insgesamt rund 7700 Quadratmeter Grund erworben werden. Die Alternative wäre, den Radweg direkt neben der Straße zu bauen, was aber erhebliche Erdarbeiten erforderlich machen würde. Der Planer schätzt die Kosten hierfür auf 460 000 Euro. Hinzu käme noch der Preis für 5500 Quadratmeter Grund. Simone Stenzer (FW) regte an, im Zusammenhang mit dem Radwegebau auch die Straße selbst zu ertüchtigen und eventuell breiter zu machen, da es dort bei Begegnungsverkehr vor allem mit Bussen "recht eng" werde.

© SZ vom 04.11.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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