Alling:Menschliche Schnittstelle

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Stefan Joachimsthaler, 55, hat im Mai vorigen Jahres sein Bürgermeisteramt angetreten und ist im Herbst zum Vorsitzenden des Amperverbandes gewählt worden. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Stefan Joachimsthaler setzt als Bürgermeister sein Wahlprogramm um

Von Erich C. Setzwein, Alling

Ideen einbringen, prüfen, beraten, abstimmen und umsetzen: Stefan Joachimsthaler scheint ein glücklicher Mann zu sein, wenn er seine im Wahlkampf angekündigten Ziele erreicht. Nicht alleine, versteht sich, denn Joachimsthaler sieht sich als Bürgermeister von Alling als "Schnittstelle zwischen Verwaltung, Gemeinderat und Bürgern". Er drückt das so technisch exakt aus, weil er bis zu seiner Wahl 2020 einen technischen Beruf ausübte. Statt sich jetzt mit elektrischen Schaltungen zu befassen, darf Joachimsthaler auch mal Trauungen vornehmen, seitdem er einen Kurs als Standesbeamter absolviert hatte.

Nicht nur der Bürgermeister kam im Mai vergangenen Jahres neu ins Amt, auch der halbe Gemeinderat hat sich durch die Wahl erneuert. Bereits im Juli gab es deshalb eine Klausur, auf der einiges von dem, was der Bürgermeister zusammen mit dem Gemeinderat umsetzen möchte, auf den Tisch kam. Seither gibt es Treffen mit den Fraktionsvorsitzenden, im Gemeinderat dürfen Bürger wieder in einer Aktuellen Viertelstunde ihre Anliegen vorbringen. Dass es noch nicht so viele gewesen sind, die Fragen an das Gremium stellten, liegt vor allem an Corona. Auch Joachimsthalers Arbeit ist dadurch eingeschränkt, etwa wenn er bei runden Geburtstagen zum Gratulieren gehen möchte. "Ich gehe höchstens bis zur Haustür oder rufe an", sagt der Bürgermeister, den die CSU als Kandidaten aufgestellt hat und der Frederik Röder (CSU) im Amt nachgefolgt ist.

Die vielen Themen, angefangen von der Ortsentwicklung, über den Klimaschutz, den Ausbau der Kinderbetreuung bis hin zur Digitalisierung der Verwaltung, hat Joachimsthaler jeden Tag auf dem Schreibtisch. Dort lieg sein Wahlprogramm, in das er regelmäßig schaue, um zu überprüfen, was noch nicht umgesetzt worden ist. Eine Menge bleibt da noch in den kommenden Jahren, aber zwei Projekte stechen schon heraus. Alling hat eine eigene App. Und mehr Bäume, denn für jedes Neugeborene wird einer gepflanzt.

© SZ vom 29.04.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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