Alling:Jugend ohne Raum

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Initiativen verlieren ihre Treffpunkte

Von Manfred Amann, Alling

In der jüngsten Sitzung hat der Allinger Gemeinderat die Aufträge für den Abriss des Zwischenbaus vergeben, um das Rathaus umbauen und erweitern zu können. Die Abbrucharbeiten sollen am 11. November beginnen. Bis dahin müssen die Landjugend und die Junge Mannschaft (JM) ihre Räumlichkeiten geräumt haben. Mit dem Neubau soll jedoch erst im Frühjahr begonnen werden. Für Hans Schröder (parteifrei) ist es daher "nicht nachvollziehbar", die Jugendlichen schon jetzt aus dem Haus zu drängen und sie womöglich irgendwo in kalten Räumen unterzubringen, wenn mit dem Neubau erst einem Vierteljahr begonnen werden soll. "Wenn wir mit dem Abriss bis kurz vor dem Neubaubeginn warten, können die beiden Jugendgruppen in ihren gewohnten Treffs im Warmen überwintern und brauchen uns nicht um etwaige temporäre Unterbringungs- und Heizmöglichkeiten bemühen", empfahl der Vizebürgermeister.

Die Ansicht teilte auch Hubert Winkler (SPD) und regte wie Schröder an, den Abriss zu verschieben. Dies dürfte laut Bürgermeister Fredrik Röder (CSU) jedoch nicht einfach sein, da der Zeitpunkt in der Ausschreibung gefordert worden sei. Der Rathauschef sagte jedoch zu, die vier Firmen um Verschiebung zu bitten, die den Abbruch des Mittelbaus, den Ausbau von Heizung und Sanitäranlagen sowie der Elektroinstallationen übernehmen und den Bauzaun aufstellen. "Selbst wenn es uns etwas mehr kosten sollte, wäre dies sinnvoll", so Winkler. Seiner Ansicht nach hätte man bei der Ausschreibung auf das Problem achten sollen und schon vorher den weiteren Verbleib der beiden Jugendgruppen klären sollen. Die CSU-Fraktion hatte zur Sitzung einen Antrag eingereicht, die weitere Unterbringung von Landjugend und JM zu prüfen und dem Gemeinderat Vorschläge zu unterbreiten, "denn eine Rückkehr ins erweiterte Rathaus wird nicht möglich sein". Der Aus- und Umbau sei schließlich beschlossen geworden, um mehr Büroräume zu bekommen und die Arbeitssituation für das Personal zu verbessern. "Junge Mannschaft und Landjugend sind prägende Institutionen im Ort, die für die Jugendlichen auf unterschiedliche Weise eine ortsgebundene, freundschaftliche Heimat bieten", heißt es im Antrag an die Rathausverwaltung.

© SZ vom 29.10.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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