Alling:Gewerbegrund an der Staatsstraße

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Gemeinde will örtlichen Betrieben Erweiterungsmöglichkeiten bieten

Am Ortsanfang von Alling, von der Bundesstraße kommend rechts in Nähe der Staatsstraße, soll ein kleines Mischgebiet entstehen, in dem sich kleinere bis mittelständische, möglichst emissionsarme Gewerbebetriebe ansiedeln können und auch Wohnen möglich ist. Das laut Bürgermeister Frederik Röder (CSU) vom Grundeigentümer, der die Planungskosten übernimmt, angebotene Areal ist etwa 4300 Quadratmeter groß. Erreichbar ist es derzeit nur über die Flurstraße. Der Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum (PV) soll nun in Zusammenarbeit mit dem für die Staatsstraße zuständigen Straßenbauamt nach einer besseren Lösung suchen.

Dass eine weitere Einfahrt in die Bundestraße möglich wird, bezweifelt Röder. Von der Bebauung des Areals erhofft sich der Gemeinderat auch eine städtebauliche Aufwertung des Ortseingangs, den Thomas Muderlak (CSU) schon Mal als "äußerst spooky" kritisiert hatte. Dessen Fraktionskollege Hans Schröder, Gewerbereferent und Vorsitzender des örtlichen Gewerbeverbandes, sprach sich für die Ausweisung aus, weil die Gemeinde dringend Gewerbegrund brauche. "Es ist kein Grund für eine Ansiedlung oder für eine Betriebsentwicklung eines ansässigen Unternehmens mehr verfügbar", warb Schröder um Zustimmung. Außerdem sei die Bebauung des Areals "ortsplanerisch sehr sinnvoll". FW-Sprecher Hans Friedl indes regte an, auch rückwärtige Bereiche hinter der Schreinerei, die die Fläche begrenzt, und beim großen Wertstoffhof mit in die Planung einzubeziehen, um in einem Zug auch dafür eine optimale Erschließung hinzubekommen. Möglicherweise lasse sich ganz am Rand der Fläche einen Zufahrt nach hinten realisieren. Auf Röders Einwand, dass die Grundstücksgrenze und die Grenze des Flächennutzungsplanes identisch seien, führte Friedl an, dass man den Flächennutzungsplan entsprechend der Planung nachträglich anpassen könne. Dieser Überlegung schloss sich auch Ingrid Schilling an. Die Flurstraße sei stellenweise "problematisch eng" und verlange schon jetzt den Anliegern vieles ab, besonders an den Tagen, an denen die Wertstoff- Sammelstelle geöffnet sei. Die Gemeinderätin der Bürgerschaft Alling schlug vor, die Entscheidung zu vertagen, um "einen großen Wurf" vorbereiten zu können, allerdings ohne Erfolg. Die Mehrheit im Gemeinderat zog es vor, dem Wunsch des Grundeigentümers nach einer zügigen Umsetzung zu folgen. "Wir sollten dem PV vertrauen, dass mit dem Straßenbauamt eine gute Lösung herauskommt", befand CSU-Gemeinderat Hermann Dejako.

© SZ vom 22.09.2016 / Mann - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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