Alling:Dämpfer für Freie Wähler

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Alling lehnt Antrag auf Baulandreservierung zunächst ab

Von manfred Amann, Alling

Die Gemeinde Alling soll auch in Zukunft moderat wachsen können. Die Freien Wähler (FW) haben daher beantragt, im Flächennutzungsplan im Anschluss an den südlichen Ortsteil Holzkirchen einen noch zu definierenden Geländestreifen als potenzielles Bauland vorzusehen. Zwischen dem Weiher und der Straße nach Germering könnte dann je nach Bedarf Baurecht geschaffen werden. Da die Fläche laut Gemeindeverwaltung im regionalen Grünzug liegt, hat der Gemeinderat den Vorschlag erst einmal abgelehnt. Der regionale Grünzug Alling/Eichenau soll der "Erholung" dienen und einen ungehinderten Luftaustausch sichern. Auf Vorschlag von Hermann Dejako (CSU) wird nun aber geprüft, ob die insbesondere für München bedeutsame Frischluftschneise tatsächlich ein Hindernis für die Ausweisung von Bauland darstellt. Hans Friedl hält das Argument Grünzug für "sehr fadenscheinig", wie er gegenüber der SZ betonte. Die Gemeinde habe für die Genehmigung des ersten Teils des Gewerbegebiets Richtung Gilching (fünf Hektar) eine achtfache Fläche im Allinger Moos als Ausgleich angeboten und gesichert und bei der Erweiterung sei das Thema Grünzug gar nicht mehr zur Sprache gekommen, erinnert der FW-Sprecher. "Wo ein Wille, da auch ein Weg". Auch der bebaute Norden des Ortsteils Biburg sowie der Nachbarort Geisenbrunn lägen im regionalen Grünzug. Das Allinger Bauamt fürchtet, durch einen "massiven Zuwachs an Wohneinheiten" werde das Ortsbild von Holzkirchen und die "Identität des Dorfes" beeinträchtigt.

Eigentlich hat Alling keinen Mangel an potenziellem Bauland, nachdem vor mehr als zehn Jahren im Norden große Flächen reserviert worden waren. Da die Erschließung des Gebietes bislang nicht geklärt werden konnte und die Befestigung einer Zufahrt nur mit hohem Aufwand und massiven Eingriffen in die Natur möglich wäre, sollte die Gemeinde den Holzkirchner Südbereich in den Blick nehmen, so Friedl. Außerdem sollte man daran denken, dass der Wasserbeschaffungsverband Puchheim-Ort sein Wasserschutzgebiet ausweiten will und daher Bauland festschreiben, "bevor wir gänzlich von Schutzgebieten umschlungen werden". "Wir sollten signalisieren, dass wir für unsere nachfolgenden Generationen auch Entwicklungsmöglichkeiten brauchen".

© SZ vom 12.04.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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