Alling:Archäologie aus der Luft

Bei Alling ist eine Anlage aus der Bronzezeit entdeckt worden

Von Manfred Amann, Alling

Unweit der Gemeindegrenze von Alling, auf Gilchinger Gebiet, ist per Luftaufnahmen auf einem Acker ein Bodendenkmal entdeckt. Es belegt, dass schon im 16. oder 15. Jahrhundert vor Christi Geburt hier Menschen lebten. Wie das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege mitteilte, handelt es sich um einen "verebneten Grabhügel mit Kreisgraben und Bestattung aus der Bronzezeit". Mit dieser Bezeichnung wird er nun in die Denkmalliste eingetragen.

Der Gemeinderat von Alling hat dagegen nichts einzuwenden. Das Bodendenkmal liegt etwa 700 Meter östlich eines bereits kartierten verebneten Grabhügels mit Bestattungen der Hallstattzeit, also aus den Jahren 800 bis 450 vor Christus, und 500 Meter nordöstlich einer Siedlung vor- und frühgeschichtlicher Zeitstellung. Der Kreisgraben war zwölf bis 13 Meter breit. Auf dem Luftbild sind mehrere dunkle Verfärbungen erkennbar, die auf Gruben und damit Gräber hinweisen. Zudem wurde mit einer Sonde eine vollständig erhaltene Lochhalsnadel aus der mittleren Bronzezeit mit doppelkonischem Kopf und Rillenzier gefunden. Das lässt laut Denkmalamt den Schluss zu, dass es sich bei dem Bodendenkmal um Überreste eines bronzezeitlichen Bestattungsplatzes handelt.

© SZ vom 29.10.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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