Allacher Tunnel:Lastwagen kracht gegen Absperrung

Lesezeit: 1 min

Harte Geduldsprobe für Pendler: Ein Transporter ist im Allacher Tunnel mit voller Wucht in einen Sicherungsanhänger gefahren. Die Autobahn war für fast fünf Stunden gesperrt.

Petra Fröschl

Wer am Montagmorgen von der A8 kommend in Richtung München pendelte, dessen Nerven wurden auf eine harte Probe gestellt. Weil ein Champignon-Transporter am Dreieck Eschenried um 4 Uhr morgens in eine Absperrung krachte, musste die Autobahn fast fünf Stunden lang gesperrt werden. Der Verkehr staute sich auf mehr als zehn Kilometern. Weil viele Autofahrer ausweichen wollten, gab es bis zum späten Vormittag auch auf der B471 und anderen Straßen in den Kreisen Bruck und Dachau kein Vorankommen mehr.

Am Montagmorgen ging auf der A 8 in Richtung München nichts mehr: Ein Transporter ist mit voller Wucht in eine Sicherungssperre im Allacher Tunnel gekracht. (Foto: region.dah)

Nach Angaben der Verkehrspolizeiinspektion Fürstenfeldbruck war der Allacher Tunnel in Richtung Salzburg, wie schon in den drei Wochen zuvor, in der Nacht auf Sonntag von 22 bis 5 Uhr nicht befahrbar. Am Autobahndreieck Eschenried war die Ausfahrt zur Eschenrieder Spange daher komplett gesperrt, ebenso eine der beiden Spuren in Richtung München.

Obwohl die Sperrung der Spur laut Polizeihauptkommissar Johannes Wittmann mit Leitkegeln und einem blinkenden Anhänger deutlich sichtbar war, krachte der 23-jährige Nordrhein-Westfale, der den Pilz-Laster steuerte, kurz vor 4 Uhr mit voller Wucht in den Sicherungsanhänger. Dieser wurde komplett zerstört und ein davor befindlicher Lkw, in dem ein Mitarbeiter der Autobahnmeisterei saß, um 180 Grad gedreht. Bei dem Pilz-Transporter wurde die rechte Fahrzeugseite aufgerissen, der Inhalt verteilte sich auf die gesamten vier Spuren des Autobahndreiecks. Der Mitarbeiter der Autobahnmeisterei wurde leicht verletzt, der 23-Jährige kam mit einem Schock davon. Bei der Polizei gab er an, in einen Sekundenschlaf gefallen zu sein.

Zum Leidwesen etlicher Pendler hatte der Unfall massive Auswirkungen auf den gerade einsetzenden Berufsverkehr. Bis zur Bergung der Fahrzeuge gegen 9 Uhr staute es sich auf der dreispurigen A 8 in Richtung München auf mehr als zehn Kilometern. Auch auf der B471 in Richtung Oberschleißheim, über die der Verkehr während der nächtlichen Sperrung des Allacher Tunnels normalerweise umgeleitet wird, kam es zu erheblichen Behinderungen. Viele Autofahrer wichen auf die Staatsstraße 2345, die von Olching nach Lochhausen führt, aus. Laut Karlheinz Pangerl, Chef der Gröbenzeller Polizei, schlängelte sich bis circa 11 Uhr zäher Stop-and-go-Verkehr über diese Bedarfsumleitung.

Die nächtliche Sperrung der Südröhre im Allacher Tunnel dauert an. Der Allacher Tunnel gilt mit derzeit 120.000 Fahrzeugen am Tag als eine der Münchner Hauptadern im Berufsverkehr.

© SZ vom 13.07.2010 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: