Aktiv und erfolgreich:Starke Stimme

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Gabriele Pichelmaier (sitzend) im Kreis ihrer Vorstandskolleginnen von der Frauen-Union. (Foto: FU Germering)

Die Frauen-Union Germering feiert 40-jähriges Bestehen

Von Andreas Ostermeier, Germering

Die größte frauenpolitische Organisation im Landkreis feiert einen runden Geburtstag. Seit 40 Jahren besteht die Frauen-Union (FU) in Germering. Aktuell hat sie 110 Mitglieder, ist der größte Ortsverband der CSU-Frauen. Und nicht nur nach Mitgliedern ist die Germeringer FU die stärkste Vereinigung. Es hat auch keine andere so viele Mitglieder in einem Stadt- oder Gemeinderat. Elf Frauen sitzen in der CSU-Fraktion - die Männer in der Partei bringen es nur auf zehn Stadträte. Auch Gabriele Off-Nesselhauf, die Bezirksrätin, gehört der FU Germering an, ebenso drei Kreisrätinnen.

Die große Zahl von Mandatsträgerinnen hat freilich einen Grund. Die Frauen-Union Germering ist ein recht rühriger Verband. Vor allem in sozialen Projekte sind die Mitglieder engagiert. So unterstützen sie den Förderverein der Eugen-Papst-Schule. An dieser Schule werden Buben und Mädchen mit besonderem pädagogischen Bedarf unterrichtet. Die Germeringer Tafel kann sich laut Gabriele Pichelmaier, der Vorsitzenden der Germeringer Frauen-Union, ebenfalls auf die Hilfe der FU verlassen. Die Vorsitzende ist gerade mit dem Einkaufen von Backutensilien beschäftigt. Diese Utensilien werden zu 30 Paketen zusammengestellt und sollen an Mütter gegeben werden, die sich Lebensmittel bei der Tafel holen. Beigefügt sei den Päckchen auch ein Rezept, damit Mütter und Kinder gemeinsam backen, sagt Pichelmaier. Daneben werden Weihnachtsgeschenke für 46 Kinder gekauft, die vom Opstapje-Programm des Sozialdiensts betreut werden. Diese Unterstützung richtet sich vor allem an Alleinerziehende, Migrantenfamilien oder Familien in sozialen Nöten. Ziel ist es, den Kindern bessere Startchancen ins Leben zu geben.

Entstanden ist die Germeringer Frauen-Union nach Auskunft von Pichelmaier allerdings nicht aus einem sozialen, sondern aus einem umweltpolitischen Engagement. Die Gründerinnen haben Ende der Siebzigerjahre Altglas für die Wiederverwertung gesammelt. Seitdem ist die Anzahl der Mitglieder stark gewachsen, und ebenso das politische Engagement sowie die Freizeitaktivitäten.

Pichelmaier ist seit gut neun Jahren Vorsitzende der Frauen-Union. Zwei Jahre war sie Beisitzerin im Vorstand, als die Suche nach einer Nachfolgerin für die damalige Vorsitzende Jutta Sedlmeier begonnen habe, erzählt Pichelmaier. Vier Wochen lang sei sie "bearbeitet" worden, dann habe sie eingelenkt. Aus den zwei Jahren, die sie anfangs vorgehabt hat, sind inzwischen zehn geworden. "Ich mache das sehr gern", sagt Pichelmaier über das Vorsitzendenamt. Auch lobt sie ihre Mitstreiterinnen. Diese unterstützten sie im sozialen Engagement und zeigten sich spendenfreudig, wenn Geld gebraucht werde. Und wenn es um die Kandidatur für den Stadtrat gehe, dann stießen ihre Aufforderungen auf ein "sehr gutes Echo".

Am Samstag wird gefeiert. Angesagt haben sich zum Jubiläumsfest auch der Bundestags- und der Landtagsabgeordnete. Zwei Männer, die eines Tages vielleicht eine Nachfolgerin aus Germering haben werden.

© SZ vom 23.11.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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