Fürstenfeldbruck:Unten Kinder, oben Familien

Die Stadt Fürstenfeldbruck will zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und betritt dafür Neuland: Ein marodes Gebäude, in dem bislang vor allem ein städtischer Kindergarten, ein Hort sowie ein Jugendzentrum untergebracht sind, soll durch einen Neubau ersetzt werden. In den beiden Obergeschossen wäre dann Platz für 18 Sozialwohnungen. Unten sollen wieder vier Kindergarten- und drei Hortgruppen einziehen, das Jugendzentrum wird in einem etwas abgesetzten Flügel des Gebäudes unterkommen.

Damit würden sowohl mehr Kita-Plätze als auch mehr erschwingliche Mietwohnungen geschaffen. Eine endgültige Entscheidung über das 10,5-Millionen-Euro-Projekt muss nun der Stadtrat treffen. Weil die Stadt von Fördermitteln und günstigen Krediten sowie von regelmäßigen Mieteinnahmen profitiert, lohnen sich die Aufstockung und die Investition in die Sozialwohnungen laut Kämmerin Susanne Moroff auch betriebswirtschaftlich. Drei Prozent Rendite soll das Projekt abwerfen. Die Differenz der günstigen Mieten zum Marktniveau bekommt die Stadt nach dem Bezug vom Landkreis erstattet. Einige Stadträte warfen die Frage auf, ob sich Kita und Wohnen vertragen. Die Stadtverwaltung sicherte schalldämmende Maßnahmen zu und will die Wohnungen vorzugsweise an Menschen im erwerbsfähigen Alter und an Familien vergeben.

© SZ vom 02.08.2016 / slg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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