Für Studenten in der Krise:Die LMU - eine gar nicht exzellente Universität

"Die Tür zur Vorlesung bleibt zu" vom 24. November:

Mit Interesse habe ich Ihren Artikel gelesen zu der Online-Problematik der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU). Ich kann Ihrer inhaltlichen Recherche zu dem "Online-Lockdown" speziell der LMU um eine in meinen Augen weitere, sehr enttäuschende, nicht mehr nachvollziehbare, in den heutigen Zeiten nicht tragbare Spitze ergänzen: Die psychotherapeutische Beratungsstelle der LMU für Studierende hat es nicht geschafft seit März 2020 - seit dem ersten Lockdown - Online-Angebote oder -Zugänge zu etablieren!

Studierende in persönlicher Not und in Krisensituationen können dort allenfalls telefonisch jemanden erreichen - in absoluten Ausnahmefällen ist eventuell einmal ein persönliches Gespräch vor Ort möglich. Es gibt keine Online- oder überhaupt Gruppenangebote für Studienanfänger, die durch einen nahezu bis ausschließlich auf Online verlagerten Studienbeginn in einsame Situationen und persönlich sehr herausfordernde Krisen geraten.

Auf mein sehr erstauntes Nachfragen zu diesem spärlichen, nicht angemessenen Angebot der psychotherapeutischen Beratungsstelle einer sogenannten Exzellenz-Universität für Studienanfänger und Studierende bei der Kontaktperson dort persönlich am Telefon Mitte November 2020 - also dazu, dass eine Universität keine Online-Hilfsangebote anbieten kann, und nur eingeschränkt das Medium Telefon, aber keine Gruppen online für diese Studierenden in Krisensituationen - wusste die Kontaktperson nichts zu entgegen. Am Ende des Gesprächs kam ein Hinweis auf technische Hürden. Geht's noch? Im November 2020, nach all den zertifizierten datensicheren Videosprechstundenanbietern für Psychotherapeuten und Online-Lehrerfahrungen! Prof. Dr. Andrea Goll-Kopka Heidelberg

© SZ vom 25.12.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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