Für Hörbehinderte:Wegweisendes Gymnasium

Unterföhring will eine bayernweit einmalige Inklusionsschule bauen

Das neue Unterföhringer Gymnasium soll eine Inklusionsschule werden, an der hörbehinderte und nicht behinderte Kinder bis zum Abitur lernen. Die Anregung dazu kam von Irmgard Badura, der Behindertenbeauftragten der bayerischen Staatsregierung. Sie bat die Kommunalpolitiker in der Stadtrandgemeinde, "ein wegweisendes Gymnasium" zu bauen. Das Projekt wäre bayernweit einzigartig: Zum ersten Mal könnten hörbehinderte Kinder und Jugendliche durchgängig von der fünften bis zur zwölften Klasse ein reguläres Gymnasium besuchen.

Bislang müssen betroffene Kinder, die für den Übertritt an ein Gymnasium geeignet sind, nach dem Besuch eines Förderzentrums in der Regel auf eine Privatschule gehen. Die elfte und zwölfte Jahrgangsstufe können sie dann zum Beispiel am Schwabinger Gisela-Gymnasium durchlaufen und dort das Abitur schreiben. Das pädagogische Konzept für das neue Unterföhringer Gymnasium, für das es bereits zum Schuljahr 2017/18 die ersten Vorläuferklassen geben könnte, stammt von Heinz Durner, dem früheren Leiter des Unterhachinger Gymnasiums, der Beauftragter für Wissenschaft und weiterführende Schulen im Landkreis München ist. Er bezeichnete die geplante Schule als "Leuchtturmprojekt für Bayern". Das Inklusions-Gymnasium wird eine naturwissenschaftlich-technische sowie sprachliche Ausbildungsrichtung haben, Medienschwerpunkt inklusive.

© SZ vom 16.01.2016 / sab - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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