Für 55 Millionen Euro:Bogner verkauft Firmenzentrale

Am Sitz in der St-Veit-Straße sollen Wohnungen entstehen

Wie angekündigt hat das Mode-Unternehmen Bogner seinen Firmensitz an der St.-Veit-Straße 4 verkauft. Das Immobilienunternehmen UBM wird die Immobilie für 55 Millionen Euro kaufen und plant, auf dem Areal Wohnungen zu bauen.

Die Münchner Firma Bogner, die mit Wintersportmode weltweit bekannt und groß wurde und noch immer Willy Bogner gehört, ist schon länger in wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Es gab gesunkene Umsätze, Personalquerelen, gescheiterte Verkaufsverhandlung und Probleme mit den Steuerbehörden. Der Entschluss, die Firmenzentrale zu verkaufen, wurde bereits im Jahr 2020 gefasst. Nun wurde vergangene Woche der Kaufvertrag unterschrieben, er steht allerdings unter dem Vorbehalt des zweimonatigen Vorkaufsrechts der Stadt München. Bogner will zunächst noch zwei Jahre an dem 12 000 Quadratmeter umfassenden Firmensitz bleiben und in der Zeit nach einem neuen Standort in München suchen. "Der Verkauf der Immobilie ist Teil unseres Finanzierungskonzeptes, um die finanzielle Stabilität für die nächsten Jahre zu sichern", sagt Gerrit Schneider, Co-CEO der Firma. Für die Mitarbeiter ändere sich bis zum Umzug "frühestens in zwei Jahren" nichts. Allerdings hatte Bogner bereits vor einiger Zeit angekündigt, 150 der derzeit 800 Stellen abbauen zu wollen.

Das Unternehmen wurde von den Eltern von Willy Bogner gegründet, der Skifahrer, Kameramann und Regisseur machte die Firma dann weltbekannt. Das Stammhaus steht am Max-Joseph-Platz und die neue Zentrale soll auch in München beheimatet sein, heißt es von Bogner. Man wolle langfristig am Standort München als Hauptsitz festhalten.

© SZ vom 02.02.2021 / cro - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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