Führungswechsel:Neuer Chef an der Hochschule

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Ein Mathematiker als neuer Mann an der Spitze: Martin Leitner wird Präsident der Hochschule München. (Foto: OH)

Martin Leitner löst den bisherigen Präsidenten Michael Kortstock ab

Von Jakob Wetzel

Führungswechsel an der Hochschule München: Bayerns mit 18 000 Studenten größte Hochschule für angewandte Wissenschaften bekommt im Oktober einen neuen Präsidenten. Der Hochschulrat hat sich am Mittwochabend in geheimer Abstimmung für den Mathematik-Professor Martin Leitner entschieden. Noch-Amtsinhaber Michael Kortstock, der die Hochschule seit 2008 führt, war aus persönlichen Gründen nicht zur Wiederwahl angetreten.

Martin Leitner ist bereits seit 2015 Mitglied im Senat der Hochschule und ist ihr sowie der Stadt München lange verbunden. Er hat an der TU München studiert und promoviert; anschließend forschte er am Klinikum Rechts der Isar, am Helmholtz-Zentrum und bei Siemens. 1992 wurde er Professor an der Hochschule Ulm, fünf Jahre später kam er als Professor für Mathematik mit dem Schwerpunkt Stochastik an die Hochschule München, wieder fünf Jahre später wurde er dort Dekan der Fakultät für Informatik und Mathematik. 2005 verließ er München und übernahm die Hochschul-Informations-System GmbH HIS in Hannover, das von Bund und Ländern getragene Softwarehaus für die Hochschulen. 2012 kehrte er zurück.

Bei der Wahl am Mittwoch setzte sich Leitner laut Hochschule gegen viele Bewerber durch; in die Endabstimmung kamen noch drei Kandidaten. Mehr Einzelheiten nennt die Hochschule nicht, die Entscheidung soll aber mit deutlicher Mehrheit gefallen sein. Zu seinen Plänen äußerte sich Leitner noch nicht. Vorgänger Kortstock hat die Hochschule unter anderem strategisch neu ausgerichtet und mehrere Bauprojekte vorangetrieben, nicht zuletzt mit dem Ziel, in Neuhausen einen zusammenhängenden Campus zu schaffen. Hochschulpolitisch setzte er sich für das Promotionsrecht der Fachhochschulen ein; erst vor wenigen Wochen vereinbarten die Hochschule und die TU bei Doktorarbeiten eine Kooperation. Von Oktober an möchte der 63-Jährige bis zum Ruhestand in zwei Jahren wieder als Professor für Elektrotechnik arbeiten.

© SZ vom 08.07.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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