Zwischenbilanz der Freisinger Stadtwerke:Das "Fresch" kommt gut an

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Der Besucherzuspruch zum neuen Freizeitbad "Fresch" gibt Anlass zum Optimismus. Stadtwerke-Geschäftsführer Dominik Schwegler zog im Werkausschuss des Stadtrats eine positive Bilanz. (Foto: Marco Einfeldt)

Geschäftsführer Dominik Schwegler rechnet damit, dass zum Jahresende mehr Badegäste das neue Freizeitbad besucht haben werden als erwartet. Kalkuliert wird mit einem Verlust von 3,7 Millionen Euro

Von Kerstin Vogel, Freising

Bei den Freisinger Stadtwerken herrscht Zufriedenheit. Zwar hat sich der zum Jahresende erwartete Verlust des neuen Freizeitbades "Fresch" in Lerchenfeld gegenüber den bisherigen Planungen um 900 000 Euro auf jetzt 3,7 Millionen Euro erhöht, wie es am Dienstagabend im Werkausschuss hieß. Anlass zur Sorge gebe das jedoch nicht, sagte Geschäftsführer Dominik Schwegler bei der Präsentation des Halbjahresberichts. Die höhere Summe sei überwiegend auf bestimmte "Sonderereignisse" zurückzuführen, die so im nächsten Jahr nicht mehr vorkommen würden. Man sei daher "vorsichtig optimistisch", so Schwegler.

Anlass zu Optimismus gibt auf jeden Fall die Entwicklung in dem neuen Hallen- und Freizeitbad selber. Nach dreijähriger Bauzeit war dort am 1. März der öffentliche Badebetrieb aufgenommen worden - zwei Monate später als eigentlich geplant. Trotzdem wird die ursprünglich für das gesamte erste Jahr avisierte Besucherzahl voraussichtlich übertroffen werden. Laut der aktuellen Hochrechnung werden insgesamt 240 000 Badegäste bis zum Jahresende erwartet - konservativ gerechnet, wie Schwegler sagte: "Da ist noch Luft nach oben." Ursprünglich sei man von 220 000 Besuchern in dem Bad ausgegangen, inklusive Januar und Februar.

Stillgelegt wurde mit der Inbetriebnahme des "Fresch" das alte Hallenbad an der Jochamstraße - nach immerhin 33 Jahren Betrieb.

Erhöht hat sich mit dem neuen Bad der Personalstand. Zum Stichtag 30. Juni sei die Zahl der Mitarbeiter von 13 im Vorjahr auf mittlerweile 50 plus zwei Auszubildende gestiegen, berichtete Schwegler. Im September habe ein weiterer Auszubildender seine Ausbildung begonnen. Trotzdem sei man "nicht überausgestattet", versicherte der Geschäftsführer.

Der Trinkwasserverbrauch der Freisinger wird sich im laufenden Jahr entsprechend der Hochrechnungen der Stadtwerke mit einem Verbrauch von 3 080 000 Kubikmetern leicht unter dem Niveau von 2018 bewegen - trotz einer steigenden Anzahl an Kunden, wie Schwegler sagte: "Das ist auf den verantwortungsvollen Umgang mit Wasser zurückzuführen." Die Stadtwerke hätten für 2019 Investitionen in Höhe von 12,852 Millionen Euro eingeplant - im Wesentlichen für Neuanschlüsse und Ausbau- sowie Erneuerungsmaßnahmen des bestehenden Trinkwasserversorgungsnetzes. Im ersten Halbjahr seien hierfür Mittel in Höhe von 5,013 Millionen Euro abgerufen worden.

Wesentlichen Einfluss auf die Zahlen insgesamt werden auch in diesem Jahr wider die Tochtergesellschaften der Stadtwerke haben. Gegenüber den ursprünglichen Planungen ist bei der Gewinnabführung durch die Freisinger Stadtwerke Versorgungs-GmbH ein Plus von 700 000 Euro zu verzeichnen. Die Verlustübernahme für die Freisinger Stadtwerke Parkhaus und Verkehrs-GmbH verringert sich 2019 gegenüber dem Planansatz um rund 300 000 Euro.

Insgesamt werden die Freisinger Stadtwerke laut dem vorliegenden Halbjahresbericht 2019 einen Gewinn von 52 000 Euro erzielen. Bei den Ergebnisplanungen des Wirtschaftsplanes 2019 war noch mit einem Verlust von 34 000 Euro gerechnet worden.

© SZ vom 26.09.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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