Zur Orientierung:Viele bunte Punkte

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Nicole Spanrad, Peter Spanrad, Verena Spanrad, Matthias Spanrad, Karl-Heinz Wimmer und Sabine Schweighöfer (v. l.) stellen den Einkaufskompass vor. (Foto: Marco Einfeldt)

Neuer "Einkaufskompass" soll Freisingern dabei helfen, nachhaltig einzukaufen

Regional - ökologisch - fair, so beschreibt das "Faire Forum" der Stadt Freising seinen neuen "Einkaufskompass", der den Freisingern dabei helfen soll, nachhaltig einzukaufen. Nicht nur beim Thema Lebensmittel, sondern auch bei "Mode und Bekleidung", "Bauen und Wohnen" und "Alles für den Alltag" werden die Freisinger Geschäfte in den drei Kategorien "regional", "ökologisch" und "fair" bewertet.

Seit 2011 darf sich Freising als "Fairtrade-Stadt" bezeichnen, in der das Bewusstsein für die Bedeutung des fairen Handels gestärkt werden soll. Der Einkaufskompass gibt dabei mit drei einfachen Symbolen eine Orientierung. Zuerst wäre da der runde rote Kreis mit dem weißen Korbiniansbären, der auf die Regionalität von Produkten hinweist. Die weiße Hand in dem grünen Kreis, die eine Pflanze hält, steht für die nachhaltige Erzeugung, und der blaue Kreis mit der Weltkarte darin für Produkte aus fairem Handel. Jede Kategorie wurde noch einmal in sechs Stufen unterteilt. Diese werden durch dunkelgraue Punkte angezeigt und geben Auskunft darüber, welcher Anteil aus dem Sortiment jeweils regional, ökologisch oder fair gehandelt ist. Ein Punkt bedeutet dabei bis zu 19 Prozent Sortimentanteil, sechs Punkt stehen für 100 Prozent.

Bei den Lebensmittelläden schneidet der Biolandhof Braun dabei mit sechs Punkten in allen Kategorien am besten ab. In der Kategorie "Mode und Bekleidung" liegt das Unternehmen "dantschig" mit je sechs Punkten bei nachhaltiger Erzeugung und Produkten aus fairem Handel vorne. Lediglich in der Kategorie "regional" wird es noch von den Freisinger Stadtwerken übertroffen. Bei "Bauen und Wohnen" gewinnt "Naturholz Linke" mit sechs Punkten in allen Kategorien. Bei "Alles für den Alltag" übernimmt "Fashion & More" die Führung. Mit sechs Punkten beim Thema fairer Handel und fünf bei der Nachhaltigkeit schwächelt es lediglich in puncto Regionalität mit nur einem Punkt. Dort wird es vom "Weltladen Freising" mit zwei und dem "FotoCopyService" mit fünf Punkten übertroffen.

Der Einkaufskompass bietet eine gute Orientierung. Allerdings muss der Käufer - sofern nicht in allen Kategorien sechs Punkte erreicht sind - bei der Produktauswahl trotzdem noch darauf achten, ob er sich da wirklich ein nachhaltiges Produkt kauft. Schließlich zeigen die Punkte nur an, dass ein gewisser Prozentsatz des Sortiments eine der drei Kategorien erfüllt. Und natürlich muss ein Produkt, nur weil es fair gehandelt ist, noch lange nicht regional sein. Hinzu kommt, dass die Händler die Einstufung selbst vorgenommen haben. Matthias Spanrad, der die Broschüre konzipiert und gestaltet hat, rief daher dazu auf, diese Angaben zu überprüfen. Der kostenlose Einkaufskompass liegt im Rathaus, der Touristinfo und einigen Geschäften in der Innenstadt aus und ist auch als Download auf der Homepage der Stadt Freising erhältlich.

© SZ vom 01.10.2016 / LACA - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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