Zum 25. Todestag:Prägender Politiker der Nachkriegszeit

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Die Nachkriegsjahre in Freising hat der damalige Landrat Philipp Held geprägt, an ihn erinnert eine Ausstellung im Landratsamt. (Foto: Lukas Barth)

Eine Ausstellung erinnert an den früheren Landrat und Minister Philipp Held

"Philipp Held 1911 bis 1993. Freisinger, Landrat, Minister": So lautet der Titel einer Ausstellung im Freisinger Landratsamt über den Mann, der den Landkreis Freising als erster Landrat nach dem Zweiten Weltkrieg geführt hat. In diesem Jahr jährt sich sein Todestag zum 25. Mal. "Philipp Held war eine ganz besonders prägende Persönlichkeit", sagte Josef Hauner, sein aktueller Nachfolger, bei der Eröffnung der Ausstellung, die noch bis zum 4. Dezember im Kreuzgang des Landratsamts Freising zu sehen ist.

"Fast 30 Jahre lang gestaltete Philipp Held Politik auf kommunaler Ebene und Landesebene", sagte Hauner. Er war nämlich auch bayerischer Justizminister unter dem damaligen Ministerpräsidenten Alfons Goppel und dessen Stellvertreter. Außerdem stand er 14 Jahre lang als Vorsitzender an der Spitze des Landkreisverbandes Bayern und war von 1960 bis 1966 Präsident des Deutschen Landkreistages.

Held besuchte zunächst in seiner Geburtsstadt Regensburg die Volksschule und kam im Anschluss auf das humanistische Gymnasium in Metten. Nach dem Abitur studierte er in München, Erlangen und Berlin Rechts- und Staatswissenschaften. Sein Studium schloss er in München mit der juristischen Staatsprüfung ab. 1937 folgte an der Universität Erlangen seine Promotion über Probleme bei der Erschleichung entgeltlicher Leistungen. Er nahm eine Stelle als Amtsgerichtsrat am Amtsgericht in Lindau an und wechselte später an das Amtsgericht Freising. 1940 wurde er in die Wehrmacht eingezogen. Nach Kriegsende kehrte er nach Freising zurück und half von Juni 1945 an im Rang eines Regierungsrates bei der Reorganisation des Landratsamtes. Noch im gleichen Jahr wurde er zum Landrat gewählt und blieb in diesem Amt bis zur Berufung ins Kabinett im Dezember 1966. Dem Landtag gehörte er für die CSU von 1954 bis 1974 an.

© SZ vom 14.11.2018 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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