Zufriedene Bilanz des Landrats:"Es war ein erfolgreiches Jahr"

Lesezeit: 2 min

Bei der Umgestaltung des Klinikumgeländes sollen die Schwesternheime verschwinden. Landrat Josef Hauner will den dazugehörigen Masterplan vorantreiben. (Foto: Marco Einfeldt)

Josef Hauner möchte 2019 noch drei Projekte voran treiben: Den Umbau des Klinikgeländes, den Kauf des Stabsgebäudes und den Plan für das neue Schulzentrum

Von Peter Becker, Freising

Josef Hauner (CSU) steht vor seinem letzten vollständigen Jahr als Landrat im Landkreis Freising. Sich schon gemütlich aufs Altenteil zurückziehen, das will er nicht, das ist nicht seine Art. Vielmehr will er 2019 noch mal mit voller Energie anpacken. Drei Projekte so voranzutreiben, dass sie dann unumkehrbar in die richtige Richtung laufen, das liegt ihm besonders am Herzen. Zum einen wäre das die Umsetzung des Masterplans zur Umgestaltung des Klinikumgeländes. Dann soll endlich der Kaufvertrag für das Stabsgebäude der ehemaligen Steinkaserne und eines benachbarten Grundstücks zur Unterschriftsreife gebracht werden. Und zum dritten möchte Hauner den Bau der Berufsschule und die Umgestaltung des Schulgeländes an der Wippenhauser Straße vorantreiben.

"Es war ein erfolgreiches Jahr mit vielen Maßnahmen", bilanzierte Hauner während des Jahrespressegesprächs. Die Lebensqualität im Landkreis sei gesteigert worden. Dieser sei von Katastrophen verschont geblieben. Der Landrat erinnerte aber auch an die zwei Großbrände, welche 2018 die Hilfskräfte in Atem gehalten hatten: den der Tennishalle in Eching und den eines Holzlagers bei Wang. Bei letzterem wurden sechs Einsatzkräfte verletzt. "Allen geht es aber wieder gut", versicherte Hauner. Er wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass persönliches ehrenamtliches Engagement schnell in Lebensgefahr umschlagen könne.

Lange sei um die Tarifreform des Münchner Verkehrsverbunds (MVV) gerungen worden, sagte Hauner. Am Ende sei es zu einer Lösung gekommen, der mittlerweile schon fünf Landkreise aus dem MVV-Gebiet zugestimmt hätten. Die Reform könne aber nur der Einstieg in eine wesentliche Verbesserung des Öffentlichen Nahverkehrs sein, postulierte Hauner. Tarife und Angebote müssten noch attraktiver, etwa durch den Einsatz von Expressbussen und Taktverdichtung, werden.

Was den Bau der dritten Startbahn am Flughafen im Erdinger Moos betrifft, bedauert es Hauner, dass auch seine Partei, die CSU, nach den Landtagswahlen eine Chance vertan habe, dem Flächenverbrauch Einhalt zu gebieten und gleichzeitig etwas für den Klimaschutz zu tun. "Es geht nicht nur um den Lärm, sondern auch um den Schutz der Gesundheit", betonte Hauner. Deshalb müsse man darauf drängen, dass der Gesetzgeber endlich Grenzwerte für die Ultrafeinstäube definiere. Der Landrat versicherte, dass der Kreistag während des fünf Jahre geltenden Moratoriums zum Bau der dritten Bahn alles tun werde, um diese zu verhindern.

Immer mehr Aufgaben kämen auf die Landratsämter zu, sagte Hauner. Das bedeute, mehr Personal einzustellen. Das Freisinger Landratsamt platzt längst aus allen Nähten. Darum hat sich die Verwaltung längst um einen zweiten Standort umgesehen und diesen im ehemaligen Stabsgebäude der Steinkaserne gefunden. Ein Kaufvertrag war zwar bereits vorhanden, doch es kam überraschend zu einer neuen Wendung. Der Landkreis will auch das Gelände zwischen Stabsgebäude und Steincenter kaufen, um dieses zu bebauen. Nun muss ein neuer Kaufvertrag ausgearbeitet werden, der diese Fläche berücksichtigt.

Still geworden ist es um die Menschen, die jährlich nach Deutschland kommen, um dort ein Aufenthaltsrecht zu erwirken. Hauner sagte, dass im Jahr 2018 aber 170 000 Personen um Asyl nachgefragt hätten. Im Landkreis sind derzeit 1758 Menschen in 65 dezentralen, vier Gemeinschaftsunterkünften oder privat untergebracht. 698 Personen aus diesem Kreis besitzen bereits ein Bleiberecht. 128 mit Perspektive auf ein solches sind noch im Asylverfahren.

© SZ vom 21.12.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: