Zamma-Gedanke soll weiterleben:Nachhaltige Inklusion

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Bezirk bezuschusst Freisinger "Mitanand"-Festival

Von Birgit Goormann-Prugger, Freising

Das oberbayerische Kulturfestival "Zamma", das Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam gestaltet haben, hat im Sommer 2015 mit 108 Veranstaltungen an insgesamt 30 Spielorten für reichlich Leben in der Stadt gesorgt. Von der Nachhaltigkeit des Projekts zeigte sich Freisings Kulturamtsleiter Ingo Bartha selbst überrascht. Auch in diesem Jahr soll der inklusive Zamma-Gedanke weitergelebt werden. Dafür gibt es vom Bezirk einen Zuschuss in Höhe von 15 000 Euro. Der Termin steht fest. Das kleine Zamma-Festival soll vom 27. bis zum 30. Oktober stattfinden und zwar unter dem Motto "Mitanand - inklusive Kultur in Freising". Das Programm hat Ingo Bartha am Dienstag dem Kulturausschuss vorgestellt.

"Die 15 000 Euro vom Bezirk nehmen wir natürlich gerne mit", sagte Bartha. Gemeldet hätten sich für "Mitanand" zwölf Vereine und Gruppen. "Fast alle waren auch beim Zamma dabei", freute sich Bartha. So zum Beispiel auch die Lebenshilfe, die im Herbst wieder mit dem integrativen Chor Insieme und einer Trommelgruppe auftritt. Das Ganze nennt sich "Auf der Welt dahoam". Ein interreligiöses Konzert präsentiert der Kulturverein "3klang" mit der evangelischen, der katholischen Gemeinde und dem buddhistischen Kloster. Im Backhaus bietet der Verein Kulturgut eine Veranstaltung zum Thema "Backen mit Kulturgästen". Gleich mit zwei Projekten ist das Netzwerk Asyl dabei. Dazu gehört auch eine Ausstellung. Der Kreisjugendring Freising will den Lindenkeller einen ganzen Tag lang in ein "Buntes Haus" mit viel Musik und Theater verwandeln. Das "Kreative Schauspielensemble" erklärt bei einem Workshop, wie ein Theaterstück entsteht und die Projektgruppe Migration veranstaltet einen "Tag der Begegnung" in der Stadtbibliothek. Gerade sei man dabei das Programmheft "Mitanand" auszuarbeiten, so Bartha, im September soll es verteilt werden. Der Bezirk hat nach Zamma für sechs Jahre eine finanzielle Förderung von inklusiven Kulturprojekten zugesagt hat. In den ersten beiden Jahren je 15 000 Euro, in den nächsten zwei Jahren je 8000 Euro und danach nochmals je 6000 Euro. Das Geld werde natürlich nicht einfach überwiesen. "Da muss man sich schon melden und auch was tun", sagte Bartha.

© SZ vom 14.07.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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