Zahl der Studienanfänger nahezu gleich geblieben:Die Hörsäle sind wieder voll

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Die alte Lehr- und Versuchsbrennerei wird derzeit in das "Studi-TUM" verwandelt, ein Haus, in dem Studenten sich austauschen und lernen können. (Foto: Lukas Barth)

In dieser Woche startet auch die TU München ins Wintersemester. 9300 Studenten leben dann in der Stadt. Besonders gefragt sind Vorlesungen und Seminare für den Bachelor Forstwissenschaft und Ressourcenmanagement

Von Petra Schnirch, Freising

Mensa und Hörsäle sind wieder voll, die Parkplätze knapp: In dieser Woche startet auch die TU München (TUM) ins Wintersemester, eineinhalb Wochen nach der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf. Insgesamt sind somit wieder etwa 9300 Studenten in der Stadt. Die Zahl der Erstsemester an der TUM ist nahezu gleich geblieben. Für die Bachelor-Angebote und den Diplom-Braumeister haben sich bisher 730 junge Leute eingeschrieben, für den Master sind es 520.

Eine endgültige Bilanz lässt sich erst in einigen Wochen ziehen, da sich vor allem Studenten aus dem Ausland tendenziell später anmelden. Gerade in den Masterstudiengängen legen die Zahlen daher in der Regel noch deutlich zu. Fest steht aber schon jetzt: Besonders voll wird es in Vorlesungen und Seminaren für den Bachelor Forstwissenschaft und Ressourcenmanagement: Bei 455 Bewerbungen gab es bisher 225 Einschreibungen, vor einem Jahr hatten 165 junge Leute ihr Studium begonnen. Spitzenreiter mit 725 Bewerbungen ist auch in diesem Herbst der Bachelor Ernährungswissenschaft. Ins erste Semester starten nach aktuellem Stand allerdings nur 75 Studenten, für das Fach gilt ein Numerus clausus.

An zweiter Stelle sowohl bei den Bewerbungen (575) als auch bei den Immatrikulationen (105) liegt der Master "Sustainable Resource Management". Sehr beliebt ist zudem der Bachelor Brauwesen und Getränketechnologie mit 90 Anmeldungen. Stabil ist die Zahl der Studienanfänger beim Bachelor Agrar- und Gartenbauwissenschaften mit 65 (Vorjahr: 60).

Seit einigen Jahren können Studierende ihr Grundlagen-Wissen in den Naturwissenschaften im "Studium naturale" vertiefen oder auffrischen. In diesem Jahr machen davon bisher 50 junge Leute Gebrauch. Etwa 40 Prozent von ihnen beginnen im Schnitt anschließend ein reguläres Studium an der TUM, wie die Pressestelle mitteilt.

Neuen Studiengang gibt es am Wissenschaftszentrum Weihenstephan im Wintersemester keinen, dafür aber drei neue Gesichter im Kreis der Professoren. Caroline Gutjahr hat zum 1. September die Professur für Pflanzengenetik übernommen, Jakob Burger ist Anfang Oktober auf den Lehrstuhl für Chemische und Thermische Verfahrenstechnik berufen worden. Anfang Januar kommt Jan Baumbach nach Freising, er leitet künftig den Lehrstuhl für Experimentelle Bioinformatik.

Auch ein Zusatzangebot setzt die TUM in Weihenstephan fort: Für das Modulstudium Brautechnologie haben sich fünf neue Studierende angemeldet, insgesamt sind es somit 15 Personen, darunter auch mehrere Berufstätige. Die ersten drei Absolventen sind im Sommer fertig geworden. Das Ungewöhnliche an dem Modulstudium: Es wendet sich in erster Linie an Quereinsteiger aus fachfremden Bachelor-Studiengängen. Das Interesse von Flüchtlingen am Gasthörerprogramm ist offenkundig zurückgegangen: Acht sind aktuell in Weihenstephan eingeschrieben, vier von ihnen sind neu dabei. Sie müssen sich nicht für einzelne Studiengänge entscheiden, sondern können aus dem Angebot der Fakultät frei wählen.

In Weihenstephan vergeht kein Semester ohne größere Bautätigkeit: Derzeit wird am Campus das alte Brennereigebäude am Weihenstephaner Steig in das "Studi-TUM", ein Haus für die Studenten, verwandelt. An allen drei Standorten, in Freising, Garching und München, stellt die TU München den Studenten jeweils einen solchen Treffpunkt zum Austausch, zum Lernen oder für kulturelle Aktivitäten zur Verfügung. Das Gebäude umfasst etwa 1500 Quadratmeter, im kommenden Jahr soll es eröffnet werden. Auch die Fußgängerbrücke über die Thalhauser Straße, die direkt auf den Campus zur Mensa führt, soll Mitte 2018 fertig sein. Ein 30 Millionen Euro teurer Neubau für die Tierwissenschaften auf dem Gelände der Versuchsstation Thalhausen ist derzeit in Planung.

Die meisten Studienanfänger sind bereits seit einer Woche in Weihenstephan, Dekan Thomas Becker begrüßte sie am Montag, die internationalen Studenten wurden am Donnerstag willkommen geheißen. Ein zentrales Fest mit Musik und Freibier findet an diesem Montag von 17 Uhr an in München, südlich der Mensa, an der Arcisstraße 7 statt.

© SZ vom 16.10.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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