Wirtschaftsschule:Unterricht mit Tablets

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Die Freisinger Wirtschaftsschule stellt ihre Neuerungen vor

Von Alina Sabransky, Freising

Eine engere Vernetzung mit der Wirtschaft sowie ein fließender Übergang der Schüler an die Fachoberschule und in die örtlichen Betriebe: Das seien die erklärten Ziele der Staatlichen Wirtschaftsschule Freising, hat Schulleiter Werner Keusch bei einer Pressekonferenz am Montag festgestellt. Thema war außerdem die Integration von jungen unbegleiteten Flüchtlingen, für die bis jetzt zwei, vom kommendem Schuljahr an sogar vier von insgesamt 24 Klassen zur Verfügung stehen werden. Diese fungierten dann als Berufsintegrationsklassen und ermöglichten den Flüchtlingen im bestmöglichen Fall den Einstieg in einen Ausbildungsberuf, sagte der Direktor.

Bei einem "Tag der Offenen Tür" am kommenden Samstag, 11. März, von 9 bis 12 Uhr will die größte staatliche Wirtschaftsschule Bayerns sich und ihre Neuerungen für das kommende Jahr vorstellen. "Wir wollen den Schülern vor allem modernere und zukunftstauglichere Inhalte vermitteln", sagte Schulleiter Keusch. Dazu zählen neue Leitfächer wie "Arbeiten im Übungsunternehmen" oder "Betriebswirtschaftliche Steuerung & Kontrolle", die größtmögliche Praxiserfahrung liefern und den Schülern so bei der Bewerbung um eine Ausbildungsstelle zum Vorteil gereichen sollen. Durch die praxisnahe Ausrichtung der Wirtschaftsschule sei es den Schülern weiterhin möglich, ihre Ausbildung um ein bis zwei Jahre zu verkürzen. Hilfreich sei auch eine enge und gute Kooperation mit den umliegenden Betrieben, erklärte Werner Keusch weiter. "Fast 30 Prozent unserer Absolventen wechseln an die Fachoberschule und circa 70 Prozent besuchen nach dem Abschluss ein duales System."

Wichtig für den nahtlosen Übergang sei eine Schulbildung, die "nicht an den Betrieben vorbei ausbildet". Neu seien außerdem die Einführung von Mathematik als Pflichtfach und der Unterricht mit Tablets, der seit Kurzem in einigen Fächern betrieben werde. "Dies ist in einem Industrieland wie Deutschland und bei der immer schneller voranschreitenden Technisierung ein elementarer Bestandteil von Schulen", so Keusch weiter. Neben der Berufsvorbereitung spiele unter anderem auch die Verbesserung der Sprachkompetenz eine große Rolle. Vor allem natürlich für die Flüchtlinge, aber auch für die anderen Schüler sei die problemlose Verständigung eine Grundvoraussetzung im Berufsleben.

"Eine kontinuierliche Weiterentwicklung im Schulbetrieb ist letztlich unvermeidbar", schloss Werner Keusch, "einerseits, um mit den umliegenden Realschulen zu konkurrieren, aber vor allem, um in der internationalen Finanzwirtschaft zu bestehen".

© SZ vom 07.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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