"Wir fühlen uns überflüssig":Arbeitskreis kritisiert PSAG

AK Kinder und Jugendpsychiatrie wünscht sich mehr Austausch

Der Arbeitskreis Kinder und Jugendpsychiatrie kommt sich in der Vollversammlung der Psychosozialen Arbeitsgemeinschaft (PSAG) überflüssig vor. Dies bekundete der Sprecher Harald Riemann vom Jugendwerk Birkeneck. Als Grund dafür gab er an, dass es im Verbund der Einrichtungen mehr um die psychiatrische Versorgung von Erwachsenen gehe als um die Probleme junger Menschen. "Wir fühlen uns nicht richtig untergebracht", stellte Riemann fest.

Thematisch steht der Arbeitskreis dem Jugendamt und dem Jugendhilfeausschuss des Kreistags näher. Im letzteren ist er aber nahezu unbekannt. Seit mindestens zehn Jahren ist die PSAG dort nicht vorstellig geworden, was jetzt nachgeholt werden soll. Daneben existiert ein Arbeitskreis für Kinder und Jugendliche auf Landkreisebene. Dessen Tätigkeit sei aber nahezu eingeschlafen, sagte Riemann. Er betonte, dass ein Austausch wichtig sei. Zumindest ein Vertreter des Jugendamts sollte bei den Sitzungen anwesend sein.

Das Rückzugsangebot von Riemann stieß in der PSAG auf wenig Begeisterung. "Der Arbeitskreis ist eine große Bereicherung", stellte PSAG-Vorsitzende Antonie Beister fest. Sie lege Wert darauf, dass Riemann weiterhin an den Sitzungen teilnehme, zumal es durchaus Überschneidungen mit der Erwachsenenpsychiatrie gebe. Bärbel Würdinger von der Suchtberatungsstelle Prop sieht dies ebenso. Eine Schnittstelle zwischen ihrem Arbeitskreis Sucht und dem Riemanns sei vorhanden. Antonie Beister und Norbert Flötzinger schlugen vor, die Untergruppen des Arbeitskreises Kinder- und Jugendpsychiatrie sollten sich auflösen oder seltener treffen. Marianne Heigl (Freie Wähler) meinte schließlich, die PSAG soll sich einmal im Jugendhilfeausschuss vorstellen.

© SZ vom 16.05.2017 / beb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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