Wichtige Abstimmung:Verträgliche Gewerbepolitik

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Trotz Transgourmet-Rückzugs gibt der Bürgerentscheid ein wichtiges Signal

Unabhängig von der aktuellen Entscheidung des Großhandelsbetriebes "Transgourmet", sein neues Logistikzentrum doch nicht in Freising umzusetzen, findet am kommenden Sonntag der geplante Bürgerentscheid statt. "Für uns ist das Votum ein wichtiges Signal, wie wir künftig mit Interessenten für das Gewerbegebiet umgehen sollen", sagte Freisings Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher am Dienstag. Wenn am 9. Oktober also der Bürgerentscheid "Für Gewerbeansiedlung mit Augenmaß" stattfindet, kann man sich auf der Website der Stadt, www.freising.de, über das Ergebnis informieren. Das Ergebnis wird auch im Rathaus zu erfahren sein: Der Große Sitzungssaal ist ab 18 Uhr geöffnet. Mit dem Ergebnis ist voraussichtlich zwischen 19 und 20 Uhr zu rechnen. Die amtliche Bekanntgabe des Ergebnisses erfolgt am Dienstag, 11. Oktober, um 17 Uhr im kleinen Sitzungssaal des Rathauses.

Unterdessen haben die Initiatoren des Bürgerbegehrens "Transgournee" zur neuen Entwicklung öffentlich Stellung genommen. "Wir nehmen zur Kenntnis, dass Bewegung in die zukünftige Besiedlung der Clemensänger gekommen ist. Das Gewerbegebiet Clemensänger passt nicht als Standort für Logistik", heißt es in der Stellungnahme. Der Standort passe nicht zu Unternehmen und Bauten in den Dimensionen wie im aktuellem Projekt geplant. Viele Randbedingungen - kein Raum zur Expansion, angespannte Verkehrssituation, bereits durch Lärm und Emissionen belastete Stadtlage, Nachbarschaft zu Schulen - seien keine Grundlage für den Betrieb und eine positive Entwicklung an diesem Standort. Planungen an den Grenzen des Machbaren und Verfahren mit hohem Tempo würden nicht dazu beitragen, die Bürger bei Veränderungen mitzunehmen. Mit der Abstimmung beim Bürgerentscheid am kommenden Sonntag gelte es nun, auch die Verantwortlichen der Stadt Freising und insbesondere den Stadtrat davon zu überzeugen, dass Gewerbepolitik in Freising anders, verträglicher und zusammen mit den Bürgern gestaltet werden müsse.

© SZ vom 06.10.2016 / bt - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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