Wertvolle Hilfe:Glutnester aufspüren

Lesezeit: 1 min

Mit Drohnen überwachen Experten des Technischen Hilfswerk Freising die Wälder um Lübtheen. Sie versuchen, eventuelle Glutnester aufzuspüren. (Foto: THW Freising)

THW Freising unterstützt mit seinen Drohnen die Einsatzkräfte bei der Bekämpfung des Waldbrandes in Lübtheen

Spezialisten des Technischen Hilfswerks (THW) aus Freising unterstützen derzeit mit ihren Drohnen die Einsatzkräfte bei der Bekämpfung des verheerenden Waldbrandes in Lübtheen in Mecklenburg-Vorpommern. Auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz dort hatten Ende Juni an die 1200 Hektar Land in Flammen gestanden. Zwar ist der Brand inzwischen weitgehend gelöscht, dennoch gibt es im Boden immer noch Glutnester, die es aufzuspüren und zu überwachen gilt, um ein erneutes Ausbrechen des Brandes zu verhindern, heißt es in einem Bericht des THW Freising.

Weil das Gebiet als ehemaliger Truppenübungsplatz teilweise mit gefährlicher Munition verseucht sei, könne es nicht betreten werden - Grund genug, den neu aufgestellten Drohnentrupp des Freisinger THW-Ortsverbandes zur Unterstützung anzufordern. Die Einheit "Unbemannte Luftaufklärung" (UL) ist bei der Neustrukturierung der Ortsgruppe ins Leben gerufen worden, heißt es in der Mitteilung weiter. Die Helfer können mit mehreren Drohnen Luftaufklärung an den verschiedensten Einsatzorten durchführen und der jeweiligen Einsatzleitung vor Ort damit eine genaue Einschätzung der Lage ermöglichen.

Neben optischen Drohnen mit Tagsichtkameras steht den Freisingern dabei auch eine Drohne mit einer hochauflösenden Infrarotkamera zur Verfügung. Diese macht neben der Lokalisierung von Brandherden zum Beispiel auch die Suche nach Vermissten und die Feststellung von Deichproblemen im Hochwasserfall möglich. Aktuell stehen dem THW Freising 18 Drohnenpiloten zur Verfügung, die einen Drohnenführerschein und eine umfangreiche praktische Missionsausbildung haben. Ein Basisfahrzeug am Boden ermöglicht die einsatztaktische Auswertung der von den Drohnen übermittelten Daten. Diese Einheit des Technischen Hilfswerks kann jederzeit von Feuerwehr, Polizei und sonstigen Behörden angefordert werden.

Seit Mitte Juli fliegen die Spezialisten des Freisinger Ortsverbandes nun das Gelände in Lübtheen auf der Suche nach Glutnestern und eventuell wieder aufflammenden Brandherden ab. Daneben kartografieren sie das vom Waldbrand betroffene Gebiet, um die Ausmaße des Brandes festzustellen. Hier leistet die mit Wärmebildkamera ausgestattete Drohne hervorragende Dienste, wie man beim THW festgestellt hat. Die gewonnenen Informationen liefern der örtlichen Einsatzleitung eine aussagekräftige Grundlage für die Bewertung der Lage und die Einleitung der erforderlichen Maßnahmen. Nach derzeitiger Planung sind die Freisinger THW-Kräfte noch bis Sonntag in Lübtheen im Einsatz.

© SZ vom 16.07.2019 / vo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: