Wenn sich einmal im Jahr alle lieb haben:Blumen, Präsente, Lobgesang

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Die bei der Weihnachtsfeier ausgezeichneten Stadträte (v. l.): Hans Hölzl, Eva Bönig, Ulrich Vogl, Maria Lintl, Tobias Eschenbacher, Sebastian Habermeyer, Benno Zierer, Heidi Kammler, Richard Grimm und Peter Esterl. (Foto: Marco Einfeldt)

Oberbürgermeister Eschenbacher dankt altgedienten Stadträten

Von Kerstin Vogel, Freising

Die Weihnachtsfeier des Stadtrats, das ist der eine Termin im Jahr, an dem sich wirklich alle lieb haben: Der Oberbürgermeister dankte dem Stadtrat, der Stadtrat dankte via Bürgermeister Hans Hölzl dem Oberbürgermeister, alle dankten "den Mädels vom ersten Stock" mit Vorzimmerdame Monika Nanko an der Spitze - ohne deren Wirken zumindest das Stadtoberhaupt wohl aufgeschmissen wäre. "Ich bin nicht Herr über meinen Terminkalender", bekannte Tobias Eschenbacher, bevor es den obligatorischen Blumenstrauß für Nanko gab.

In seiner Rede brach der Oberbürgermeister eine Lanze für die Kommunalpolitik. Sie sei "kein x-beliebiges Geschäft", sondern ein Auftrag. Ihr Mandat sei den Stadträten durch unmittelbare Wahl von den Bürgerinnen und Bürgern anvertraut worden. Das bedeute "eine ganz besondere Verpflichtung - und eine Auszeichnung". Zudem sei die Kommunalpolitik die unmittelbarste und "oft auch sehr befriedigende Form der demokratischen Meinungsbildung und Mitgestaltung".

Das sehen offenbar auch andere so - und lassen sich daher über mehrere Wahlperioden hinweg immer wieder wählen: Elf Stadträtinnen und Stadträte konnte Eschenbacher für 20- oder 25-jährige Tätigkeit in dem Gremium auszeichnen - und auch ihnen noch einmal danken: Richard Grimm (FW), Sebastian Habermeyer (Grüne), Hans Hölzl (FSM), Eckhardt Kaiser (Die Linke), Maria Lintl (FSM) und Ulrich Vogl (ÖDP) sind seit 20 Jahren dabei, Bürgermeisterin Eva Bönig (Grüne), Guido Hoyer (Die Linke), Heidi Kammler (SPD), Anna-Maria Sahlmüller (FDP) und Benno Zierer (FW) sogar schon mehr als ein Vierteljahrhundert. Sie alle erhielten ein Geschenk und eine Dankurkunde, ebenso wie Peter Esterl, der als langjähriger Itzlinger Ortssprecher für "besondere Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung" ausgezeichnet wurde.

Anlass zur Dankbarkeit bot auf einer anderen Ebene schließlich auch noch das Buffet, das Joaquin von Dehn mit seinem "Muskat Catering" während der Reden im Rathaussaal aufgebaut hatte. Speziell die kleinen Scampi-Spieße mit Limetten entwickelten Suchtpotenzial - und mindestens an einem Tisch wurde dem Vernehmen nach die Gründung einer Selbsthilfegruppe "Anonyme Scampiabhängige" in Erwägung gezogen, bevor sich endgültig der Weihnachtsfrieden über den Rathaussaal legte.

© SZ vom 17.12.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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