Standort an der Kepserstraße:Rentabel vergrößert sich

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Mit von der Party sind: Carolin Dümer, Albert Söhl, Hans Schowalter, Andrea Lachner, Eva Bönig, Robert Scholz und Mitarbeiter von Rentabel. (Foto: Marco Einfeldt)

In den neuen Räumen des Gebrauchtwaren-Kaufhauses haben jetzt auch große Möbelstücke und ein Repair-Café Platz

Von Gudrun Regelein, Freising

Erst im Januar 2014 war das Gebrauchtwaren-Kaufhaus Rentabel der Caritas Freising in die Räume in der Kepserstraße umgezogen. Doch schon bald sei deutlich geworden, dass die im Vergleich zum früheren Standort um ein Drittel kleinere Fläche kaum ausreiche. "Es wurde hier sehr schnell sehr eng", sagte Caritas-Kreisgeschäftsführerin Carolin Dümer. Sie freute sich am Dienstag sehr, die Erweiterung des Rentabel-Kaufhauses feiern zu können: In Kooperation mit dem Bayerischen Roten Kreuz (BRK) Freising wurden die angrenzenden Räume im gleichen Haus angemietet; insgesamt hat sich die Fläche des Kaufhauses auf nun etwa 700 Quadratmeter vergrößert. In den neuen Räumen haben nicht nur die großen Möbelstücke, sondern auch ein Repair-Café Platz gefunden. Möglich sei dies durch die Kooperation mit dem BRK geworden. "Das ist eine tolle Zusammenarbeit. Ich bin froh und dankbar für die Unterstützung des Roten Kreuzes, ", meinte Dümer. Der Mietvertrag für die zweite Haushälfte laufe über das BRK, dieses übernehme auch die Nebenkosten, erklärte BRK-Kreisgeschäftsführer Albert Söhl. "Wir hoffen, das mit dem Umsatz wieder ausgleichen zu können." Bereits in Moosburg gebe es mit der dortigen Tafel sowie dem Gebrauchtwaren-Kaufhaus NoWasWert eine Kooperation zwischen Caritas und BRK. "Das hat sich bewährt", meinte Söhl. Zudem sehe er die Notwendigkeit, Menschen, die wieder eine Struktur in ihrem Leben brauchen, eine Beschäftigung zu ermöglichen.

Rentabel sei ein wichtiges Angebot, betonte auch Zweite Bürgermeisterin Eva Bönig in ihrem Grußwort. Nicht nur, da sich hier jeder ohne Schwellenangst umschauen und einkaufen könne. "Es steht und fällt mit den Menschen, die hier arbeiten." Diese würden den Gedanken, der hinter dem Gebrauchtwarenmarkt steht, leben, sagte Bönig mit dem Verweis auf die Rentabel-Upcycling-Kollektion. Für diese werden von den Teilnehmern beispielsweise aus gebrauchten Desserttellern Etageren gebastelt.

Die Idee zu den Rentabel Beschäftigungs- und Qualifizierungsbetrieben wurde Mitte der 90er Jahre geboren, berichtete Rentabel-Leiterin Andrea Lachner. Damals engagierte man Sozialhilfeempfänger und Arbeitslose, um eine Unterkunft für Obdachlose zu renovieren - und habe gemerkt, wie wichtig es sei, Menschen eine sinnvolle Aufgabe zu geben. Die Geburtsstunde für Rentabel, wo Menschen, die beispielsweise wegen einer psychischen Erkrankung oder körperlichen Einschränkung auf dem Arbeitsmarkt keine Chance mehr haben, tätig sind, war dann 1997. Nach Zwischenstationen zog man 2004 in die Moosstraße und zehn Jahre später in die Kepserstraße.

"Wir können bald unser 20-jähriges Bestehen feiern und ich hoffe, dass wir noch lange weitermachen können", sagte Lachner. Das Rentabel-Kaufhaus entwickle sich am neuen zentralen Standort in der Kepserstraße mit einer Bushaltestelle vor der Haustüre sehr gut. "Mit unseren neuen Räumen und dem Kunden-Café mit selbst gebackenem Kaffee und Kuchen als Attraktion wird sich diese Entwicklung hoffentlich fortsetzen."

© SZ vom 06.05.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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